Rapid-Trainer Goran Djuricin
GEPA/Philipp Brem
Bundesliga

Rapid trennt sich von Coach Djuricin

Der SK Rapid und Trainer Goran Djuricin gehen ab sofort getrennter Wege. Das teilte Rapid-Präsident Michael Krammer am Samstag unmittelbar nach der 0:2-Heimniederlage gegen den SKN St. Pölten mit. „Wir sind mit dem Trainer gemeinsam zum Entschluss gekommen, dass eine Zusammenarbeit in dieser Form keinen Sinn mehr hat“, sagte der 58-Jährige im ORF-Interview.

Der Druck auf den Trainer sei mittlerweile so groß geworden, dass er auch schon Auswirkungen auf die Mannschaft habe, sagte Krammer: „So ungerecht es auch ist, der Trainer ist der, der daran glauben muss.“ Einen Nachfolgekandidaten gebe es allerdings noch nicht.

Auch Sport-Geschäftsführer Fredy Bickel hatte vergeblich auf die ersehnte Trendwende gewartet: „Wir hatten gehofft, dass der glückliche Aufstieg im Cup ein Befreiungsschlag sein könnte, aber dem war nicht so“, sagte der 53-jährige Schweizer. „Es ist sicher eine Lösung, die uns sehr schwerfällt. Die letzten beiden Spiele haben gezeigt, dass wir handeln müssen.“

Rapid trennt sich von Coach Djuricin

Die 0:2-Heimniederlage gegen St. Pölten war das letzte Spiel von Goran Djuricin als Rapid-Trainer. Unmittelbar nach dem Match gab Präsident Michael Krammer die Trennung von Djuricin bekannt.

Seit April 2017 Cheftrainer

Djuricin war seit April 2017 – zunächst interimistisch – als Nachfolger von Damir Canadi Coach der Hütteldorfer. Mit Beginn der Saison 2017/18 stieg der 43-Jährige zum Cheftrainer auf und verlängerte seinen Vertrag im Frühjahr vorzeitig bis 2019.

Trainer Goran Djuricin, Stefan Schwab und Mateo Barac (Rapid)
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Die Niederlage gegen St. Pölten beendete die Trainerkarriere von Djuricin bei Rapid

Nach Rang drei in der Vorsaison liegt Rapid derzeit bereits 18 Punkte hinter Spitzenreiter und Titelverteidiger Salzburg. Die Wiener haben aus den vergangenen vier Liga-Spielen nur einen Zähler geholt. Zuletzt mühte man sich in Mattersburg im ÖFB-Uniqa-Cup erst im Elfmeterschießen weiter. Der harte Kern der Rapid-Fans hatte schon länger die Ablöse Djuricins gefordert. Nach der neuerlichen Pleite gegen St. Pölten gab die Clubführung nun nach.

„Intelligente und sensible Mannschaft“

In Abwesenheit von Djuricin, der sich nicht öffentlich äußern wollte, leiten am Sonntag dessen Assistenten Martin Bernhard und Thomas Hickersberger das Training. Am Montagabend steht eine Präsidiumssitzung an, am Dienstag könnte es Neuigkeiten zum Trainerthema geben.

Wer der neue Coach werden soll, ließ Bickel naturgemäß offen. „Ich lasse mich nicht auf Spekulationen ein.“ In punkto Anforderungsprofil habe er klare Vorstellungen, „die möchte ich aber zuerst mit dem Präsidium besprechen“. Es gehe darum, für die „intelligente und sensible Mannschaft“ den richtigen Trainer zu finden. Außerdem werde darauf geachtet, dass der Djuricin-Nachfolger „mit der speziellen Situation hier in Wien umgehen kann“, so Bickel.