Dietmar Kühbauer
GEPA/Patrick Leuk
Bundesliga

Kühbauer neuer Trainer von Rapid

Dietmar Kühbauer ist der neue Trainer von Rapid Wien und damit Nachfolger von Goran Djuricin. Die Hütteldorfer gaben am Montagabend nach einer Präsidiumssitzung die Verpflichtung des bisherigen St.-Pölten-Trainers bekannt. Kühbauer erhielt einen Vertrag bis Sommer 2021.

Rapid hatte sich am Samstagabend von Djuricin getrennt – nach einer 0:2-Niederlage gegen das von Kühbauer betreute Sensationsteam St. Pölten. Rapids Absturz auf Tabellenplatz acht und wochenlange Fanproteste hatten Djuricin den Job gekostet. Eine Clublegende soll nun Rapid wieder an die Spitze führen, die Unterstützung der Fans sollte kein Problem sein. Kühbauer bringt seinen langjährigen Kotrainer Manfred Nastl mit, der die Stelle von Martin Bernhard übernimmt.

„Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass es für mich ein großes Ziel ist, bei Rapid auch als Trainer tätig zu sein. Umso mehr freue ich mich, dass mir nun das Vertrauen entgegengebracht wird. Gemeinsam stehen wir jetzt vor einer herausfordernden und keineswegs leichten Aufgabe, aber ich brenne darauf, diese zu bewältigen“, wurde Kühbauer in einer Rapid-Aussendung zitiert. Offiziell präsentiert wird der neue Cheftrainer am Dienstag (13.00 Uhr, live in ORF Sport +) bei einer Pressekonferenz.

Goran Djuricin und Dietmar Kühbauer
GEPA/Christian Ort
Der alte und der neue Rapid-Coach: Goran Djuricin (l.) und Dietmar Kühbauer

Höhenflug mit St. Pölten

Der 47-Jährige hatte zuletzt den SKN St. Pölten nach neun Bundesliga-Runden sensationell auf Platz zwei geführt. Der Vertrag mit den Niederösterreichern wurde mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Über die Ablösesumme wurde laut einer Mitteilung Stillschweigen vereinbart. Das Training bei St. Pölten wird ab sofort Sportkoordinator Marcel Ketelar leiten.

„Wir haben alles versucht, um Dietmar Kühbauer in St. Pölten zu halten, aber wir mussten uns letztendlich seinem ausdrücklichen Wunsch beugen, nach Hütteldorf zu gehen“, sagte SKN-Präsident Helmut Schwarzl. „Es macht auch keinen Sinn, einen Trainer zu halten, der sich verändern möchte.“ In der Länderspielpause soll ein neuer Chefrainer gefunden werden.

Rückkehr zu Herzensverein

Für Kühbauer ist es eine Rückkehr zu seinem Herzensverein. Als Antreiber im Mittelfeld feierte er mit Rapid den Cupsieg 1995, den Meistertitel 1996 und den Einzug ins Finale des Europacups der Cupsieger 1996, ehe es ihn nach fünf Jahren im Dress der Grün-Weißen ins Ausland nach Spanien (Real Sociedad) und Deutschland (VfL Wolfsburg) zog. Als Trainer hatte er auf all seinen bisherigen Stationen bei der Admira (Aufstieg 2011 und Europacup-Qualifikation), beim WAC (Europacup-Qualifikation) und in St. Pölten (Rang zwei in der aktuellen Tabelle) Erfolge.

Das machte ihn zum Wunschtrainer bei Rapid und Sportdirektor Fredy Bickel. „Ich habe schon lange eine sehr hohe Meinung von ‚Didi‘ und mit ihm schon weit vor seinem erfolgreichen Engagement beim SKN St. Pölten sehr gute Gespräche geführt. Ich bin überzeugt, dass er grundsätzlich, aber ganz besonders in unserer aktuellen Situation, perfekt zum SK Rapid passt, und freue mich sehr, dass er trotz der großartigen Performance, die er derzeit mit St. Pölten hinlegt, unser Angebot annimmt“, sagte Bickel.