In der 20. Minute zirkelte der brasilianische Superstar einen Freistoß aus knapp 30 Metern unhaltbar für Belgrad-Goalie Milan Borjan ins linke Kreuzeck. Nur zwei Minuten später erhöhte er nach idealer Vorarbeit von Kylian Mbappe auf 2:0. Mit einem weiteren Freistoß, diesmal ins rechte Eck, fixierte er in der 81. Minute auch den Endstand. Die weiteren PSG-Treffer steuerten Edinson Cavani (37.), Angel Di Maria (41.) und Kylian Mbappe (70.) bei. Marko Marin traf zum zwischenzeitlichen 1:5 (74.).
Im Parallelspiel besiegte der SSC Napoli im Topspiel Liverpool nach einem späten Tor von Lorenzo Insigne (90.) mit 1:0 und übernahm die Tabellenführung. Napoli dominierte die Partie, ließ den Finalisten der Vorsaison überhaupt nicht zur Entfaltung kommen – und belohnte sich spät. Insigne versenkte einen Querpass von Jose Callejon am langen Eck und versetzte das Stadio San Paolo in Ausnahmezustand. Dries Mertens hatte zuvor bereits die Latte getroffen (82.).
Paris gegen Belgrad im Torrausch
Paris SG machte den Fehlstart in der Gruppe C mit dem Schützenfest jedenfalls vergessen. Sichtlich seinen Spaß gegen überforderte Belgrader, an denen sich Salzburg im Play-off noch die Zähne ausgebissen hatte, hatte Neymar, der den Torreigen im Prinzenparkstadion mit seinem insgesamt sechsten CL-Doppelpack eröffnete. Erst traf der Brasilianer per Freistoß, dann nach Doppelpass mit Mbappe und kurz vor Schluss abermals mit einem Freistoß.
Allerdings verdienten auch die restlichen drei Pariser Treffer die Marke „sehenswert“. Cavani traf nach einem erzwungenen Ballgewinn im Belgrader Starfraum, Di Maria nach schöner Außenristflanke von Thomas Meunier und Mbappe nach Querpass des mit einem gefühlvollen Schupfer von Neymar eingesetzten Juan Bernat (70.).
„Das war heute eine außergewöhnliche Teamleistung, allerdings überstrahlte Neymar alles“, betonte PSG-Coach Thomas Tuchel. „Er war heute sensationell und großartig. Du kannst seinen Torhunger richtig spüren. Er will den Unterschied ausmachen und kämpft um jeden Ball.“
Schalke reicht starke Schlussphase
In der Gruppe D feierte Schalke 04 einen späten 1:0 (0:0)-Auswärtssieg bei Lokomotive Moskau. Weston McKennie fixierte nach einem Eckball in der 88. Minute den Last-Minute-Erfolg für die „Königsblauen“, bei denen Guido Burgstaller in der 72. Minute eingewechselt wurde und Alessandro Schöpf aufgrund eines Infekts nicht im Kader stand. Am ersten Spieltag hatte sich Schalke daheim vom FC Porto mit 1:1 getrennt. Moskau unterlag bei Galatasaray mit 0:3 und kassierte damit die zweite Pleite.
Schalke reichte dabei in Moskau eine starke Schlussphase zum ersten Sieg in der Champions League. Vier Tage nach dem ersten Bundesliga-Sieg gegen Mainz erlöste die „Königsblauen“ der 20-jährige US-Amerikaner McKennie allerdings erst in der 88. Minute. Mit vier Punkten haben die „Königsblauen“ vor den Spielen gegen Galatasaray nun eine gute Ausgangsposition. Insbesondere in der ersten Hälfte agierte Schalke aber viel zu harmlos und erspielte sich nicht eine echte Torchance.
„Agressiver als erwartet“
„Es war das erwartet schwere Spiel. Lok hat uns in der ersten Halbzeit vor Probleme gestellt. Sie waren aggressiver als erwartet. Wir hatten keine Zeit, so zu spielen, wie wir uns das vorgestellt haben. Im zweiten Durchgang war es dann eine andere Musik. Wir haben uns einige Torchancen erarbeitet. Umso glücklicher sind wir, dass wir das Ding noch gewonnen haben“, sagte Trainer Domenico Tedesco und fügte hinzu: „Solche Siege tun uns gut.“
Die Schalker führen nach zwei Runden mit vier Punkten gleichauf mit dem FC Porto die Tabelle an. Die Portugiesen setzten sich gegen den bisherigen Spitzenreiter Galatasaray Istanbul ebenfalls mit 1:0 durch.