Jubel von Marcel Sabitzer (Leipzig)
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Fußball

Sabitzer-Doppelpack bei Leipzig-Kantersieg

Mit einer Gala und dem höchsten Sieg in der Vereinsgeschichte im Profifußball ist RB Leipzig am Sonntagabend auf den zweiten Tabellenrang der deutschen Bundesliga gestürmt. Die Sachsen fertigten den 1. FC Nürnberg zum Abschluss der siebenten Runde mit 6:0 (4:0) ab, ÖFB-Teamspieler Marcel Sabitzer steuerte einen Doppelpack bei.

Sabitzer traf nach einem Lochpass von Kevin Kampl aus spitzem Winkel zum 3:0 (21.), nachdem er das 2:0 vorbereitet hatte, und zum 5:0 (55.), wobei er Nürnberg-Keeper Fabian Bredlow mit einem 25-Meter-Schuss überraschte. Er kommt nun mit einem Erfolgserlebnis zum österreichischen Nationalteam.

Torschuss von Marcel Sabitzer (Leipzig)
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Marcel Sabitzer bezwang Nürnberg-Goalie Fabian Bredlow zweimal

Wie Sabitzer traf auch Timo Werner (32., 59.) zweimal, die ersten zwei Tore in der Red Bull Arena hatten Kampl (3.) und Yussuf Poulsen (7.) besorgt. In der 63. Minute scheiterte DFB-Teamspieler Werner mit einem Foulelfmeter an Bredlow. Tim Leibold hatte Werner zuvor im Strafraum zu Fall gebracht und dafür die Rote Karte gesehen. Für die Nürnberger war es nach dem 0:7 bei Borussia Dortmund bereits das zweiten Auswärtsdebakel innerhalb von elf Tagen.

Anführer eines Verfolgerquartetts

Die gegenüber der Europa League an sieben Positionen veränderten Leipziger, bei denen Stefan Ilsanker nach der Pause aufs Feld kam und Konrad Laimer auf der Bank saß, sind nun seit sechs Spielen in der Liga ungeschlagen und zu einem Titelkandidaten aufgestiegen. Das Team von Ralf Rangnick führt ein Verfolgerquartett drei Punkte hinter Spitzenreiter Dortmund an. Wie Leipzig halten auch Borussia Mönchengladbach, Werder Bremen und Hertha BSC Berlin bei 14 Punkten. Serienmeister Bayern München folgt nach der 0:3-Heimschlappe gegen Gladbach einen Zähler dahinter auf Rang sechs.

Hütter gewinnt mit Frankfurt

Auch Eintracht Frankfurt krönte eine perfekte Woche und verpasste 1899 Hoffenheim im Duell zweier international tätiger Mannschaften einen weiteren Dämpfer. Der Club des Vorarlberger Trainers Adi Hütter gewann beim Team von Coach Julian Nagelsmann mit 2:1 und sprang damit in der siebenten Runde wieder in die obere Tabellenhälfte.

Ante Rebic (40.) und Luka Jovic (46.) trafen für die effiziente Eintracht, die nach 4:1-Siegen über Hannover und Lazio Rom (Europa League) den dritten Erfolg in acht Tagen feierte. Torschütze Rebic wurde nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot (64.) vom Platz gestellt. Trotz Überzahl reichte es für die Gastgeber nur noch zum Anschlusstreffer durch Reiss Nelson (82.). Stefan Posch spielte bei Hoffenheim durch, Florian Grillitsch wurde in der 60. Minute ausgetauscht.

Für die verletzungsgeplagten Hoffenheimer war es die dritte Heimniederlage innerhalb einer Woche. Zuvor hatte die TSG über acht Monate nicht eine Partie vor eigenem Publikum verloren. Mit nur zwei Zählern Vorsprung auf die Abstiegsränge wird die Länderspielpause für den Champions-League-Teilnehmer mehr als ungemütlich.

Leverkusen enttäuscht in Freiburg

Kein richtiges Erfolgserlebnis gab es für Leverkusen mit Aleksandar Dragovic, der durchspielte. Die Leverkusener kamen beim SC Freiburg über ein 0:0 nicht hinaus. Die Elf von Trainer Heiko Herrlich lieferte eine enttäuschende Vorstellung ab und verharrt mit sieben Punkten aus sieben Spielen auf dem 14. Tabellenplatz.

„Wir haben nach wie vor zu wenig Punkte. Darum ist die Kritik berechtigt“, räumte Herrlich ein, meinte aber auch: „Der Trend geht in die richtige Richtung.“ Dabei hatte Bayer in der Schlussphase sogar Glück, nicht mit einer Niederlage abreisen zu müssen, als die Gastgeber im Angriff zulegten und der eingewechselte Freiburger Luca Waldschmidt die Stange traf (90.). „Das Unentschieden ist, glaube ich, korrekt“, sagte Freiburgs Trainer Christian Streich.

Deutsche Bundesliga, siebente Runde

Sonntag:

Leipzig – Nürnberg 6:0 (4:0)

Tore: Kampl (3.), Poulsen (7.), Sabitzer (21., 55.), Werner (32., 59.)

Rote Karte: Leibold (62./Nürnberg)

Leipzig: Sabitzer spielte durch, Ilsanker ab 46. Minute, Laimer auf Bank

Nürnberg: Margreitter spielte durch

Hoffenheim – Frankfurt 1:2 (0:1)

Tore: Nelson (82.) bzw. Rebic (40.), Jovic (46.)

Gelb-Rote Karte: Rebic (64./Frankfurt)

Hoffenheim: Posch spielte durch, Grillitsch bis 60. Minute

Freiburg – Leverkusen 0:0

Leverkusen: Dragovic spielte durch, Özcan auf der Bank

Samstag:

Bayern München – Mönchengladbach 0:3 (0:2)

Tore: Plea (10.), Stindl (16.), Herrmann (88.)

Bayern: Alaba bis 55. Minute

Dortmund – Augsburg 4:3 (0:1)

Tore: Alcacer (62., 80., 96.), Götze (84.) bzw. Finnbogason (22.), Max (71.), Gregoritsch (87.)

Augsburg: Gregoritsch und Hinteregger spielten durch, Danso auf Bank

Düsseldorf – Schalke 0:2 (0:0)

Tore: McKennie (48.), Burgstaller (53.)

Düsseldorf: Stöger auf der Bank

Schalke: Burgstaller spielte durch

Mainz – Hertha 0:0

Mainz: Mwene spielte durch, Onisiwo auf der Bank

Hertha: Lazaro spielte durch

Hannover – Stuttgart 3:1 (2:0)

Tore: Wood (30., 45.+1), Bebou (91.) bzw. Gomez (50.)

Hannover: Wimmer auf der Bank

Freitag:

Bremen – Wolfsburg 2:0 (1:0)

Tore: Klaassen (35.), Eggstein (86.)

Bremen: Kainz bis zur 75. Minute, Friedl auf der Bank

Wolfsburg: Pervan auf der Bank

Tabelle