Österreicher wollen auf Hawaii mitmischen

Weiss peilt beim 40-jährigen Jubiläum der Traditionsveranstaltung über 3,8 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen mit dem Ziel in Kailua-Kona seinen ersten Top-Ten-Platz an. 2009 hatte der Niederösterreicher auf Hawaii sein Langdistanzdebüt gegeben (25.), 2010 war er 13., 2011 gab er auf, danach folgte eine zweijährige Dopingsperre. Auch 2014 (16.), 2015 (16.), 2016 (32.) und 2017 (Aufgabe) scheiterte er an diesem Vorhaben.

Weiss, der heuer als erster Österreicher den Ironman Austria in Klagenfurt gewonnen hat, geht seinen achten WM-Anlauf gelassen an. Am Mittwoch gönnte sich der 37-Jährige Eiskaffee und Karottentorte. „Cool bleiben und aufladen“, schrieb er auf Facebook dazu.

Hütthaler gibt Hawaii-Debüt

Ist Weiss bereits ein Hawaii-Routinier, so wird es für Hütthaler das erste Antreten im elitären Feld. Die Mutter eines Sohnes sprach von einer großen „familiären und finanzielle Herausforderung“, will die Chance heuer aber nutzen. „Ab dem kommenden Jahr wird es für Profis aufgrund der geänderten Kriterien deutlich schwieriger, die Hawaii-Qualifikation zu schaffen.“ Die Zweite von Klagenfurt hat wie Weiss heuer auch zahlreiche Spitzenergebnisse bei Halbironman-Rennen erreicht und befindet sich in Topform.

Favoriten aus Schweiz und Deutschland

Bei den Damen peilt die Schweizerin Daniela Ryf ihren bereits vierten Sieg in Serie an, Titelverteidiger bei den Herren ist der Deutsche Patrick Lange, der im Vorjahr mit 8:01:39 Stunden einen neuen Streckenrekord aufgestellt hat. Da sein Landsmann Jan Frodeno, seines Zeichens Hawaii-Sieger 2015 und 2016 sowie Olympiasieger 2008, verletzungsbedingt passen muss, gilt 2014-Triumphator Sebastian Kienle als größter Herausforderer Langes.

Die Abwesenheit seines Freundes Frodeno bedauerte Kienle im Interview mit der Nachrichtenagentur dpa. „Natürlich ist das für uns alle schade. Vor allen Dingen auch für den Sport, da Jan einfach eine der Galionsfiguren ist. Ihn zu schlagen ist eine der größten Trophäen, die man sich im Moment in unserem Sport an die Wand nageln kann.“