Dennis Novak
APA/Hans Punz
Tennis

Frühes Aus für Novak in Wien

Für Lokalmatador Dennis Novak ist bei den Erste Bank Open 500 in Wien bereits in Runde eins Endstation gewesen. Der Niederösterreicher musste sich am Mittwoch dem Russen Karen Chatschanow, der erst vor drei Tagen das Turnier in Moskau für sich entschieden hatte, mit 3:6 5:7 geschlagen geben. Im Vorjahr hatte Novak noch das Achtelfinale erreicht.

„Es war ein hartes Match, und ich habe alles probiert, aber leider dann ein paar dumme Eigenfehler gemacht. Im Großen und Ganzen bin ich schon enttäuscht“, sagte Novak nach seinem frühen Aus im ORF-Interview. Der Niederösterreicher verwies aber auch auf die Klasse seines Gegners. „Ich hab nicht gegen irgendeinen gespielt. Er hat vergangene Woche sein drittes ATP-Turnier gewonnen. Er spielt ein sehr gutes Jahr“, so Novak.

Chatschanow mit Blitzstart

Einen Vorgeschmack darauf, was ihn erwarten würde, gab es bereits im ersten Game, das Aufschläger Chatschanow in einer Minute zu null für sich entschied. Es folgten ein Break gegen Novak und ein weiteres gewonnenes Servicegame für Chatschanow – das ergab in Summe 0:3, der Fehlstart aus Sicht von Novak war perfekt.

Karen Chatschanow (Russland)
GEPA/Walter Luger
Karen Chatschanow setzte seinen Erfolgslauf vom Turniersieg in Moskau auch in Wien fort

Mit einem glatten Aufschlagspiel schrieb Novak erstmals an, um dann die Nummer 19 der Welt zu breaken und endlich im Match anzukommen. Mittlerweile war auch Dominic Thiem, Freund und Trainingspartner von Novak, in der Halle eingetroffen. Der Turnierfavorit sah gemeinsam mit Sebastian Ofner und Coach Günter Bresnik mit Genugtuung, wie Novak mühelos zum 3:3 ausglich.

Auch Thiem drückt Novak die Daumen

Die Freude im Lager von Novak währte nur kurz. Chatschanow sicherte sich das 4:3 und schaffte mit einem Passierball ein neuerliches Break. Die Sorgenfalten bei Thiem und Co. wurden größer, denn der Russe ließ nichts mehr anbrennen und holte nach 32 Minuten Satz eins. „Er kann das noch drehen“, sagte Thiem im ORF-TV und gab sich optimistisch.

Doch die Hoffnung schien vergebens: Chatschanow nahm Novak gleich im Auftaktspiel des zweiten Durchganges den Aufschlag ab. Novak schien einigermaßen ratlos, auch die immer wieder aufmunternd klatschenden Zuschauer, darunter auch Fußballlegende Toni Polster, konnten dem 25-Jährigen vorerst keinen zusätzlichen Push geben.

Novak spektakulär, Chatschanow effizient

Als Novak sein Service ein weiteres Mal abgab, schien Chatschanow mit seinem 3:0-Vorsprung endgültig auf der Siegerstraße angelangt zu sein. Doch die Geschichte des ersten Satzes wiederholte sich: Erneut glückte Novak, diesmal sogar mit zwei Breaks, der 3:3-Ausgleich. Auffallend war, dass Novak nun vor allem in langen Ballwechseln die Oberhand behielt.

Und auch der spektakulärste Schlag der Partie ging auf das Konto von Novak: Der Weltranglisten-137. spielte einen „Tweener“, also den Ball durch die Beine – der Punkt ging freilich an Chatschanow, der wenig später mit einem Netzroller das Break zum 6:5 fixierte. Damit waren die Würfel gefallen, denn im folgenden Aufschlagspiel blieb der effizient agierende Moskauer souverän und verwandelte nach 1:24 Stunden den ersten Matchball.