Kompromissvorschlag für Calgarys 2026-Bewerbung

Ein Kompromissvorschlag soll das drohende Aus der Olympiabewerbung von Calgary für die Winterspiele 2026 vorerst verhindern. Vor der möglicherweise schon entscheidenden Abstimmung im Stadtrat am Mittwoch haben sich die kanadische Regierung und die Regierung der Provinz Alberta auf einen Vorschlag für Einschnitte bei den Kosten verständigt, teilte das örtliche Bewerbungskomitee mit.

Vor allem Kürzungen bei den Ausgaben für das Sicherheitspersonal seien vorgesehen. „Dies ist ein Vorschlag, der Sinn ergibt und ein guter Deal für Calgarys Bürger ist“, sagte Vorstand Scott Hutscheson vom Bewerbungskomitee in einer Stellungnahme. Er zeigte sich zuversichtlich, dass mit beiden Regierungen ein grundsätzliches Abkommen erreicht werden könne, und wertete das als bedeutsam vor der Sitzung des Stadtrates.

Stadtrat kann Aus besiegeln

Noch am Dienstag hatte sich das Bewerbungskomitee dafür ausgesprochen, die Bewerbung umgehend zu stoppen und das für den 13. November geplante Referendum abzusagen. Im Stadtrat müssten sich am Mittwoch zehn der 15 Mitglieder gegen den Fortgang der Bewerbung aussprechen, um ihr Aus zu besiegeln. Für diesen Fall blieben nur Stockholm und Mailand/Cortina d’Ampezzo als Kandidaten für 2026.

Doch auch Stockholms designierte Stadtregierung steht einer Bewerbung kritisch gegenüber. Wer die übernächsten Winterspiele austragen darf, entscheidet das IOC im Juni 2019 in Lausanne. Calgary war bereits 1988 Gastgeber der Winterspiele.