Anna Gasser und Marcel Hirscher
GEPA/Christian Walgram
Sportlerwahl

Gasser und Hirscher erneut ausgezeichnet

Die Sportlerin und der Sportler des Jahres 2018 heißen so wie im Vorjahr: Snowboarderin Anna Gasser und Skistar Marcel Hirscher haben am Mittwoch erneut die Wahl der österreichischen Sportjournalisten gewonnen. Hirscher darf sich zudem nun als alleiniger Rekordhalter der traditionellen Kür bezeichnen.

Der 29-jährige Salzburger, der sich zum siebenten Mal in Folge den Gesamtweltcup im alpinen Skisport geholt hat und in Südkorea Doppelolympiasieger wurde, ist zum fünften Mal Österreichs Sportler des Jahres. Bisher hielt er als Spitzenreiter gemeinsam mit Hermann Maier bei vier Titeln. Nur Annemarie Moser-Pröll, die Hirscher heuer auch den „Hero“ überreichte, wurde mit sieben Auszeichnungen als Sportlerin des Jahres in einer der Hauptkategorien öfter geehrt.

„Das war eine Saison, wie es niemand geglaubt hat. Das war die beste Saison meiner Karriere. Das ist eine wahnsinnige Ehre“, sagte der Ausnahmeskifahrer. Hirscher hatte sich bei der Wahl unter den Mitgliedern der österreichischen Sportjournalistenvereinigung Sports Media Austria (SMA) bereits 2012, 2015, 2016 und 2017 durchgesetzt. Heuer gewann er mit 1.111 Punkten vor Tennisass Dominic Thiem (872), Rodel-Olympionike David Gleirscher (316), Matthias Walkner, dem Sieger der Motorrad-Wertung der Rallye Dakar (263) und Super-G-Olympiasieger Matthias Mayer (257).

Olympiasieg krönt Gassers Saison

Zum zweiten Mal in Folge ist Snowboarderin Gasser Österreichs Sportlerin des Jahres. Die 27-jährige Kärntnerin gewann heuer bei den Olympischen Spielen im Februar in Pyeongchang Gold im Big Air und holte sich auch den Weltcup-Gesamtsieg. „Ich habe mir meinen Traum mit Gold erfüllt, das ist jetzt der Bonus. Es ist eine große Ehre“ sagte Gasser. Zum neunten Mal in Folge ging der Titel Sportlerin des Jahres an eine Athletin des Österreichischen Skiverbands (ÖSV).

Die Snowboarderin setzte sich noch deutlicher als Hirscher durch. Sie erhielt 173 erste Plätze und 1.356 Punkte. Platz zwei ging an Leichtathletin Ivona Dadic, Vizeweltmeisterin im Hallen-Siebenkampf, mit 573 Zählern. Auf den weiteren Rängen folgten Olympiasilbermedaillengewinnerin Anna Veith (Ski alpin/417), Vanessa Herzog (337), Olympiavierte im Eisschnelllauf, und Kletter-Weltmeisterin Jessica Pilz (323).

Salzburg Mannschaft des Jahres

Österreichs Mannschaft des Jahres 2018 kommt so wie im Vorjahr aus dem Fußballlager. FC Red Bull Salzburg hwurde zum besten Team des Jahres gewählt. Im Vorjahr war das ÖFB-Frauen-Nationalteam ausgezeichnet worden. Erstmals seit 20 Jahren wurde damit wieder ein österreichisches Bundesliga-Team zur Mannschaft des Jahres gekürt. 1998 wurde diese Ehre Sturm Graz zuteil. „Jeder Preis tut gut, das ist eine Belohnung für harte Arbeit“, freute sich Hannes Wolf, der stellvertretend die Trophäe entgegennahm.

Fotostrecke mit 10 Bildern

Sporthilfe-Gala
GEPA/Christian Walgram
So wie jedes Jahr seit 1949 wurden in Wien die Sportlerinnen und Sportler des Jahres 2018 gekürt
Zlatko Junuzovic and Hannes Wolf (Red Bull Salzburg)
GEPA/Markus Oberlaender
Zlatko Junuzovic (l.) und Hannes Wolf nahmen die Trophäe für die Mannschaft des Jahres Red Bull Salzburg in Empfang
Claudia Loesch (AUT)
GEPA/Christian Walgram
Claudia Lösch durfte sich nicht zum ersten Mal über die Auszeichnung zur Behindertensportlerin des Jahres freuen
Sandra Pires und Thomas Geierspichler
APA/Georg Hochmuth
Auch Leichtathlet Thomas Geierspichler kennt das Gefühl, den Preis für den Behindertensportler des Jahres zu erhalten
Romana Zablatnik
APA/Georg Hochmuth
Als Persönlichkeit des Jahres im Bereich „Special Olympics“ wurde Schwimmerin Romana Zablatnik geehrt
David Gleirscher
GEPA/Christian Walgram
Rodel-Olympiasieger David Gleirscher freute sich über den „Hero“ für den Aufsteiger des Jahres
Gregor Högler
GEPA/Christian Walgram
EM-Bronze seines Schützlings Lukas Weißhaidinger mit dem Diskus war auch ein Verdienst von Coach Gregor Högler
Michael Strasser
GEPA/Christian Walgram
Michael Strasser radelte für einen guten Zwecke in Rekordzeit von Nord nach Süd durch Amerika und erntete dafür die Auszeichnung „Sportler mit Herz“
Anna Gasser
APA/Georg Hochmuth
So wie im Vorjahr war Snowboard-Königin Anna Gasser in der Kategorie Sportlerin des Jahres nicht zu schlagen
Marcel Hirscher
APA/Georg Hochmuth
Der König der Skipisten war auch der König der Sportlerwahl: Marcel Hirscher räumte zum fünften Mal den Preis ab

Der österreichische Meister, der außerdem in der Europa League das Semifinale erreicht hatte, setzte sich mit 927 Punkten klar vor dem Hockey-Nationalteam (416), das heuer WM- und EM-Gold in der Halle gewann, und dem Tischtennis-Duo Robert Gardos/Daniel Habesohn (335), seines Zeichens Europameister im Doppel durch. Rang vier ging an die Kunstbahn-Rodler Peter Penz/Georg Fischler (297), die bei Olympia zu Silber im Doppelsitzer gerast sind, Platz fünf holte das Tennis-Daviscup-Team (260), das den Aufstieg in die Weltgruppe geschafft hat.

Gleirschers Höhenflug ausgezeichnet

Zum Aufsteiger des Jahres wählten die Sportjournalisten David Gleirscher. Der Tiroler hatte sich im Februar bei den Winterspielen in Pyeongchang sensationell zum Olympiasieger im Rodeln gekürt. Gregor Högler durfte sich als Erster über die neu eingeführte Auszeichnung zur Trainerpersönlichkeit des Jahres freuen. Der Leichtathletik-Coach führte Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger heuer bei der Europameisterschaft zur Bronzemedaille.

Als Sportlerin des Jahres mit Behinderung wurde zum siebenten Mal Skifahrerin Claudia Lösch gewählt, zum Sportler des Jahres mit Behinderung der Rennrollstuhlfahrer Thomas Geierspichler. Für den Salzburger ist es bereits die vierte Auszeichnung. Persönlichkeit des Jahres im Bereich „Special Olympics“ wurde die Schwimmerin Romana Zablatnik.

Der Extremradler Michael Strasser, der heuer den amerikanischen Kontinent in Rekordzeit von Nord nach Süd durchquerte, wurde für seine Fahrt für einen guten Zweck als „Sportler mit Herz“ geehrt. Die Gala brachte der Sporthilfe einen Reinerlös von 460.000 Euro.