Bewerbung von Calgary für 2026 geht weiter

In Calgary wird es am 13. November ein Bürgervotum über die Bewerbung für die Olympischen Winterspiele 2026 geben, obwohl der Stadtrat mehrheitlich für einen sofortigen Stopp der Kandidatur und damit auch gegen eine Volksbefragung gestimmt hat. In der Sitzung am Mittwoch (Ortszeit) votierten acht der 15 Mitglieder gegen die Bewerbung, nötig wären aber zehn Stimmen gewesen.

Calgarys Bürgermeister Naheed Nenshi befürwortet eine Kandidatur der Olympiastadt von 1988, nachdem es im Streit um die Finanzierung eine grundsätzliche Einigung über ein Rahmenabkommen mit der kanadischen Regierung und der Provinzregierung von Alberta gibt. Die Vorschläge sehen vor allem geringere Kosten vor. Nenshi sprach von „einem unglaublichen Deal, ein absolut großartiger Deal für Calgary, das Beste, auf das ich hoffen konnte. Jeder weiß, dass ich Olympia liebe.“

Beide Regierungen machen ihre Zusagen aber von einer Mehrheit für die Bewerbung bei der Volksbefragung abhängig. Sollten sich die Bürger gegen die Olympiabewerbung entscheiden, blieben nur noch Stockholm und Mailand/Cortina d’Ampezzo als Kandidaten. In Schwedens Hauptstadt gibt es ebenfalls politischen Widerstand, in Italien ist eine Finanzierung möglicher Spiele unklar. Das Internationale Olympische Komitee will im Juni 2019 in Lausanne den Gastgeber festlegen.

Buenos Aires überlegt Bewerbung

Mittlerweile überlegt man in Argentinien über eine späte Bewerbung für 2026: Buenos Aires könnte sich gemeinsam mit Ushuaia bewerben. Das argentinische NOK hat eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben und darüber das IOC informiert. Argentinien hat noch nie Sommer- oder Winterspiele veranstaltet, Buenos Aires war zuletzt aber durchaus erfolgreicher Gastgeber der Olympischen Jugendspiele. Argentinien macht aktuell eine Finanzkrise durch, der Peso hat seit Beginn des Jahres über die Hälfte seines Wertes verloren.