Bei einer Niederlage gegen Salzburg droht der Austria acht Runden vor Ende des Grunddurchgangs der Rückfall auf Platz acht. Nur die Top Sechs schaffen es in die Meisterrunde. Sportdirektor Ralf Muhr wollte sich vor der Partie nicht auf Szenarien einlassen. „Entscheidend ist, dass wir gegen eine sehr, sehr gute Mannschaft eine Reaktion zeigen auf das, was im Schlechten passiert ist.“ Danach werde es eine „inhaltliche Analyse“ der 90 Minuten geben, keine emotionale.
„Machen uns nicht in die Hose“
Trainer Letsch versprach einen mutigen Auftritt. „Es gibt immer die Angst davor, dass es schiefläuft“, sagte der 50-Jährige, der nach 25 Ligaspielen als Austria-Trainer bei einer negativen Bilanz hält (zehn Siege, vier Remis, elf Niederlagen). „Aber man kann es auch als Chance sehen. Wir stehen vor einem Spiel gegen eine europäische Spitzenmannschaft. Allerdings ist uns bewusst, dass von uns eine Reaktion gefordert ist.“
„Wir gehen ins Spiel, um im Idealfall zu gewinnen, auf jeden Fall aber, um etwas mitzunehmen“, sagte Letsch. Der Fokus im Training lag auf Kompaktheit und dem Spiel gegen den Ball. „Es wäre vermessen zu sagen, dass wir Salzburg jetzt spielerisch auseinandernehmen“, meinte Letsch. Man wolle aber selbst aktiv sein. „Man muss sehen: Wir machen uns nicht in die Hose.“
Tipico-Bundesliga, 14. Runde
Sonntag, Beginn 17.00 Uhr
Austria – Salzburg
Generali-Arena, SR Schörgenhofer
Mögliche Aufstellungen:
Austria: Pentz – Klein, Schoissengeyr, Igor, Salamon – Ebner, Jeggo, Matic – Sax – Monschein, Edomwonyi
Salzburg: Stankovic – Lainer, Ramalho, Onguene, Ulmer – Mwepu, Samassekou, Minamino, X. Schlager – Prevljak, Dabbur
Rose spricht Austria Qualität zu
Die Salzburger kommen mit der Empfehlung von nur einer Niederlage in saisonübergreifend 20 Ligaspielen nach Wien. Dennoch wird Trainer Marco Rose die Austria nicht auf die leichte Schulter nehmen. Die Austria verfüge über „eine Mannschaft mit Qualität und guten Einzelspielern“, deren „Thema“ derzeit vor allem Konstanz sei, sagte Rose. Besonders gefährlich mache die Wiener, dass sie „sicher nichts zu verlieren haben“.
Das Schicksal von Austria-Coach Letsch, den er aus gemeinsamen Zeiten in Salzburg kennt, lasse ihn nicht kalt. „Das beschäftigt mich schon, weil ich Tommy persönlich kenne. Aber er ist im Moment noch da und liefert gute Arbeit ab“, betonte Rose. „Ich habe das Gefühl, dass das Vereinsumfeld in Wien noch sehr ruhig ist und ihm die Zeit gibt, den Umbruch zu vollziehen. Ich hoffe, dass er seine Ziele in Wien verwirklichen kann.“