Assim Madabo und Remo Freuler
APA/AFP/Fabrice Coffrini
Fußball

Schweiz blamiert sich in Test gegen Katar

Die Schweizer Fußballnationalmannschaft hat sich am Mittwoch in einem Testspiel gegen Katar blamiert und ist dem Gastgeber der WM 2022 in Lugano durch einen Treffer von Akram Afif in der 86. Minute mit 0:1 (0:0) unterlegen. Die Schweizer spielten zwar nicht mit der besten Elf, trotzdem standen bekannte Namen im Aufgebot.

Während es für die Schweizer die peinlichste Niederlage seit zehn Jahren (1:2 gegen Luxemburg) war, bejubelte die Nummer 96 der Welt einen unerwarteten Sensationssieg gegen die Nummer acht. Afif umspielte bei seinem Tor gekonnt Leipzig-Tormann Yvon Mvogo.

Die WM-Achtelfinalisten aus der Schweiz vergaben hingegen vor 4.000 Zuschauern zahlreiche Chancen und trafen durch Michael Lang (36.) per Kopf nur die Latte und durch Christian Fassnacht (53.) die Stange. Die Niederlage ist umso überraschender, als die Schweiz neun ihrer letzten zehn Heimspiele zu null absolvierte, darunter ein 6:0 im September gegen Island.

Sieg für Katar nicht unverdient

„Wir waren in der ersten Hälfte sehr schwach“, gestand Schweiz-Trainer Vladimir Petkovic nach dem Match, „in der zweiten Hälfte war es ein wenig besser, aber ich kann nicht behaupten, dass unser Gegner den Sieg nicht verdient hätte.“

Akram Afif trifft
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Akram Afif (m.) sorgte mit seinem Tor in der 86. Minute für eine der größten Überraschungen im Fußball seit langer Zeit

Die Schweizer spielten zwar nicht mit der besten Elf. Trotzdem standen mit Granit Xhaka (Arsenal), Denis Zakaria (Borussia Mönchengladbach) und Steven Zuber (Hoffenheim) einige bekannte Namen aus europäischen Topligen in der Startelf. Zur Pause wechselte Teamchef Vladimir Petkovic gleich viermal und brachte unter anderen auch Liverpool-Star Xherdan Shaqiri ins Spiel.

Das letzte Duell mit einer europäischen Mannschaft hatte Katar noch verloren, und zwar im Dezember 2017 mit 1:2 gegen Liechtenstein. Der letzte Sieg gegen ein europäisches Team war ein 1:0 gegen Andorra im August 2017. Die Schweiz empfängt am Sonntag (20.45 Uhr) in der Nations League in Gruppe A2 den Weltranglistenersten Belgien.