Paddy McNair (NIR) und Peter Zulj (AUT)
GEPA/Philipp Brem
Nations League

Spiel in Nordirland nicht ohne Bedeutung

Nach dem 0:0 zwischen Österreich und Bosnien-Herzegowina am Donnerstag in Wien ist die Nations-League-Gruppe B3 entschieden. Bosnien steigt als Erster auf, Österreich bleibt als Zweiter in Liga B, und Nordirland steigt ab. Dennoch hat die letzte Partie des ÖFB-Teams am Sonntag in Belfast (18.00 Uhr, live in ORF eins) mehr als nur statistischen Wert.

Auf dem Spiel steht nämlich eine gute Position bei der Vergabe der Tickets für das Nations-League-Play-off, in dem es im Frühjahr 2020 noch um EM-Startplätze geht. Nach dem Abschluss aller vier Liga-B-Gruppen am Dienstag wird eine Gesamttabelle erstellt, die erste Aufschlüsse darüber gibt, wer die vier Play-off-Startplätze in Anspruch nehmen könnte. Dabei gehen die ersten vier Plätze an die vier Gruppensieger, ihre Reihung erfolgt nach Punkten und Torverhältnis.

Nach dem gleichen System werden die Gruppenzweiten auf die Ränge fünf bis acht aufgeteilt. Sollte sich nun beispielsweise einer der Nations-League-B-Gruppensieger über die reguläre EM-Qualifikation für die Endrunde qualifizieren, würde der Fünfte ins Play-off nachrücken. Endgültige Klarheit besteht in dieser Angelegenheit erst allerdings nach dem Abschluss der EM-Ausscheidung im November 2019.

„Wir benötigen jeden Punkt“

Aufgrund dieser Ausgangslage fordert ÖFB-Teamchef Franco Foda für die Partie im Windsor Park in Belfast noch einmal volle Konzentration von seinen Spielern. Die Positionierung in der Play-off-Reihung soll mit dem ersten Sieg in Nordirland – bisher gab es in der ÖFB-Geschichte in vier Versuchen drei Niederlagen und ein Remis – so gut wie möglich sein.

„Wir benötigen jeden Punkt. Insofern haben wir schon noch ein wichtiges Spiel, und dementsprechend wollen wir auch auftreten. Jetzt gilt es noch einmal, alles zu investieren. Wir wollen alles unternehmen, um zu gewinnen“, sagte der 52-Jährige.

Laimer für U21 abgestellt

Allzu viele personelle Experimente wird Foda daher wohl nicht vornehmen. Trotzdem könnte es noch Kaderänderungen geben. Konrad Laimer ist für das U21-Team im EM-Play-off-Rückspiel am Dienstag in St. Pölten gegen Griechenland spielberechtigt und wurde am Samstag auch zur Mannschaft von Werner Gregoritsch abgestellt.

Auch Xaver Schlager, der nach seiner Einwechslung zur Pause bei der Nullnummer gegen Bosnien-Herzegowina für viel frischen Wind gesorgt hat, wäre für das Griechenland-Match ein Thema, der Salzburger wird aber mit dem A-Team nach Belfast reisen. „Ich habe schon viele Spieler für die U21 abgestellt. Auch Hannes Wolf wäre für uns aufgrund der Ausfälle noch ein Thema gewesen. Wir haben selbst noch eine wichtige Partie“, sagte Foda, der aber auch das U21-Match als „historische Chance“ bezeichnete.

Muhamed Besic (BIH) und Xaver Schlager (AUT)
GEPA/Michael Meindl
Xaver Schlager empfahl sich gegen die Bosnier für einen Platz in der Startformation

Einsatz von Arnautovic offen

Sicher in Nordirland dabei sein wird Marko Arnautovic – und das, obwohl der England-Legionär zuletzt mit Knieproblemen zu kämpfen hatte. Arnautovic selbst sprach nicht über seine Verletzung. Ob er in Belfast wegen seines seit Wochen lädierten linken Knies geschont wird, ist offen. „Er hat Probleme, und wir werden sehen, ob er 90 Minuten spielen kann“, sagte Foda über den West-Ham-Spieler.

Dessen ÖFB-Teamkollege Alessandro Schöpf kündigte für Sonntag noch einmal vollen Einsatz an. „Das ist ein guter Test für uns. Wir wollen jedes Spiel gewinnen, deshalb fahren wir hin, um zu gewinnen.“ Aleksandar Dragovic hofft auf eine Steigerung im Vergleich zum Kräftemessen mit den Bosniern: „Wir werden das Spiel analysieren und versuchen, es am Sonntag besser zu machen.“