Klimow
APA/AFP/Janek Skarzynski
Skispringen

ÖSV-Schlappe bei russischer Premiere

Einen Tag nach Platz drei im Team-Springen hat es für Österreichs Adler beim ersten Einzel der neuen Saison am Sonntag im polnischen Wisla eine Schlappe gesetzt. Daniel Huber landete als bester ÖSV-Springer nur auf dem 18. Platz. An der Spitze landete mit Jewgenij Klimow erstmals ein Springer aus Russland.

Der 24-Jährige bestätigte seine starke Vorstellung in der Qualifikation und segelte bei schwierigen und wechselnden Windverhältnissen in Wisla mit Sprüngen von 127,5 und 131,5 Metern zu seinem bisher größten Erfolg. Platz zwei ging mit 6,7 Punkten Rückstand an den Deutschen Stephan Leyhe, der es ebenfalls erstmals auf das Podest schaffte. Dritter wurde der Japaner Ryoyu Kobayashi vor Lokalmatador und Weltcup-Titelverteidiger Kamil Stoch.

Österreicher weit zurück

Huber, der schon in der Qualifikation als Sechster bester Österreicher gewesen war, steigerte sich nach 121,5 Metern im ersten Sprung im zweiten Durchgang auf 124,5 Meter und überholte damit noch Stefan Kraft, im ersten Durchgang bester Österreicher. Der Salzburger Weltmeister von 2017 wurde wie viele Athleten ein Opfer der wechselnden Windböen und blieb mit 119,5 und 118,5 Metern weit hinter seinen Erwartungen und landete am Ende auf Platz 21.

Russischer Überraschungssieg und ÖSV-Schlappe

Mit einem russischen Premierensieg durch Jewgenij Klimow endet die erste Einzel-Konkurrenz der Skispringer in Wisla in Polen. Die Österreicher enttäuschen und landen im geschlagenen Feld.

„Der zweite Sprung war mein bester des ganzen Wochenendes, aber du fährst raus und merkst, das macht keinen Spaß“, sagte Kraft, der im ORF-Interview mit dem Rückenwind haderte. Clemens Aigner als 24. und Manuel Fettner auf Rang 27 sahen die Spitzenplätze ebenfalls nur aus der Ferne. Michael Hayböck (32.) und Gregor Schlierenzauer (48.) verpassten ebenso wie unter anderen der Schweizer Routinier Simon Ammann (46.) die Teilnahme am Finale der besten 30.

„Noch einige Reserven nach oben“

„Vom Ergebnis her ist es heute nicht gut gelaufen, das muss man ganz klar sagen. Wir haben schon gestern im Team-Bewerb gesehen, dass uns zu den Höchstweiten noch ein bisschen fehlt. Da gibt es noch einige Reserven nach oben. Wir versuchen uns jetzt Schritt für Schritt an die Spitze zu kämpfen“, sagte Cheftrainer Andreas Felder. „Mit den Leistungen von Daniel Huber, Clemens Aigner und Stefan Kraft bin ich aber nicht ganz unzufrieden, da war auch viel Positives dabei.“

Weltcup-Finale in Planica

Sonntag-Bewerb, Endstand nach zwei Durchgängen:
1. Ryoyu Kobayashi JPN 252,0 / 230,5 464,9
2. Domen Prevc SLO 239,5 / 222,5 444,0
3. Markus Eisenbichler GER 227,0 / 235,0 442,5
4. Piotr Zyla POL 248,0 / 222,0 438,6
5. Timi Zajc SLO 231,5 / 229,5 425,4
6. Dawid Kubacki POL 229,5 / 234,0 424,8
7. Karl Geiger GER 238,5 / 228,0 422,8
8. Johann Andre Forfang NOR 225,0 / 223,5 416,2
9. Anze Semenic SLO 241,0 / 224,0 413,8
10. Jewgenij Klimow RUS 233,0 / 221,5 411,7
11. Kamil Stoch POL 222,0 / 220,0 408,2
12. Jakub Wolny POL 223,0 / 219,0 407,5
13. Simon Ammann SUI 234,0 / 221,0 407,0
14. Yukiya Sato JPN 230,5 / 216,5 400,3
15. Junshiro Kobayashi JPN 228,5 / 211,5 399,4
16. Robert Johansson NOR 226,5 / 211,5 397,4
17. Stefan Kraft AUT 224,0 / 212,5 395,3
18. Michael Hayböck AUT 222,5 / 216,0 384,6
19. Peter Prevc SLO 221,5 / 204,5 381,0
20. Andreas Wellinger GER 220,0 / 203,0 374,7
21. Daniel Huber AUT 219,0 / 207,0 370,8
. Daiki Ito JPN 213,0 / 212,0 370,8
23. Philipp Aschenwald AUT 221,5 / 208,0 366,4
24. Richard Freitag GER 211,0 / 212,0 356,3
25. Antti Aalto FIN 206,0 / 210,5 353,9
26. Killian Peier SUI 207,0 / 200,0 344,4
27. Wladimir Sografski BUL 194,5 / 214,0 329,6
28. Halvor Egner Granerud NOR 194,5 / 216,0 327,6
29. Anze Lanisek SLO 195,5 / 201,5 317,8
30. Manuel Fettner AUT 186,0 / 209,0 309,8