KTM hatte im Saisonfinale 2016 in Valencia seine Premiere in der MotoGP gegeben, nun ging die zweite volle Saison zu Ende. „Ich bin auf alle stolz, nicht nur auf die Leute im Rennteam, sondern auf alle in Mattighofen, die an diesem Projekt beteiligt sind. Das ist für uns mehr als nur ein dritter Platz“, verlautete Espargaro.
Vorjahressieger Dani Pedrosa belegte bei seiner Abschiedsvorstellung Rang fünf. Der Grand Prix war in der 15. von 27 Runden wegen zu viel Wassers auf der Strecke unterbrochen worden. Nur 15 Fahrer waren beim Neustart noch im Rennen, prominentester Abwesender war der spanische Weltmeister Marc Marquez, der in der Kurve neun die Kontrolle über seine Honda verloren hatte. Sein WM-Titel war schon zuvor festgestanden.
Dovizioso behält die Nerven
Ducati-Pilot Dovizioso behielt auch nach dem Wiederbeginn bei extrem schwierigen Bedingungen die Nerven. Espargaro wurde trotz Sturzes vor dem Neustart Dritter, allerdings nur aufgrund eines Ausfalls von Valentino Rossi. Der 39-jährige Italiener stürzte fünf Runden vor Schluss und gab damit einen sicheren zweiten Platz noch aus der Hand, am Ende wurde er nur 13. Für KTM war es damit ein perfektes Wochenende, hatte es doch zuvor bereits Siege durch Can Öncü (Moto3) und Miguel Oliveira (Moto2) gegeben.
Überglücklich war klarerweise auch Teammanager Mike Leitner: „Für KTM und Red Bull war es ein fantastischer Tag. Die Saison mit einem Podium zu beenden, ist sehr schön. Es ist eine wunderbare Geschichte, die heute Früh wohl keiner geglaubt hätte.“ In der Gesamtwertung belegte Espargaro Rang 14, sein Teamkollege Bradley Smith landete auf dem 18. Rang.
Öncü überrascht in Moto3
In der Moto3 hat WM-Rookie Can Öncü Geschichte geschrieben. Der erst 15 Jahre und 115 Tage alte KTM-Pilot aus der Türkei wurde zum jüngsten Laufsieger bei einem Motorrad-Grand-Prix.
Bei schwierigen Bedingungen nutzte der Champion des Red Bull Rookies Cups am Sonntag seinen Gaststart und profitierte bei seinem ersten Moto3-Rennen von den Fehlern der erfahrenen WM-Piloten. Weltmeister Jorge Martin aus Spanien wurde Zweiter, der Brite John McPhee komplettierte als Dritter das Podium.