Die moderne Technologie soll laut dem japanischen FIG-Präsidenten Morinari Watanabe mehr Fairness und Gerechtigkeit für die Athleten bringen. Das System soll in der am Wochenende beginnenden Weltcup-Serie nochmals getestet werden und später im Geräteturnen wie auch in der Rhythmischen Sportgymnastik eingesetzt werden.
Mit Hilfe von drei Kameras wird eine Übung in Tausende Einzelbilder zerlegt. Die Folge ist ein plastisches, dreidimensionales Bild einer Übung. Jeder Winkel, jede noch so geringfügige Abweichung von einer Norm wird exakt berechnet. So soll der Ausgangswert – der Schwierigkeitsgrad einer Übung – technisch bestimmt werden können.
Referees werden nicht ersetzt
Die Zusammenarbeit des Verbandes mit dem Konzern Fuji begann im Vorjahr mit dem Ziel, ein System zur Unterstützung von Kampfrichtern zu implementieren. Bei der Turn-WM 2017 in Montreal waren zahlreiche Wettbewerbsdaten erfasst worden, bei der diesjährigen WM in Doha wurde intern eine technische Überprüfung des Systems durchgeführt.
Momentan ist nicht vorgesehen, Referees komplett durch Computer zu ersetzen. Im ersten Schritt soll die Technologie genutzt werden, um besser auf Einsprüche reagieren zu können. Kritik gibt es, weil die Technik sehr teuer ist und im Breitensport nicht finanzierbar scheint.