U21-Trainer Werner Gregoritsch mit Spielern
GEPA/Walter Luger
U21-EM

ÖFB-Team fiebert Auslosung entgegen

Österreichs U21-Nationalteam blickt am Freitag (18.00 Uhr, live in ORF Sport +) gespannt nach Bologna, wo die Gruppenphase der EM 2019 in Italien und San Marino ausgelost wird. Philipp Lienhart und Co. haben dabei keine Präferenzen. „Wir haben auch im Play-off keinen Wunschgegner gehabt. Wir nehmen es, wie es kommt, und versuchen das Beste daraus zu machen. Jeder Gegner ist stark“, sagte der ÖFB-U21-Kapitän.

Die Truppe von Teamchef Werner Gregoritsch bekommt es entweder mit Gastgeber Italien, Titelverteidiger Deutschland oder England zu tun. Aus Topf zwei wartet ein Team aus dem Trio Spanien, Dänemark und Frankreich. Hinzu kommt ein weiterer Gegner, der sich wie die ÖFB-Auswahl in Topf drei befindet. Österreichs Qualigegner Serbien ist da genauso darunter wie Kroatien, Belgien, Polen und Rumänien.

„Wunschgegner gibt es bei der EM keine, es sind wirklich nur Topnationen dabei mit starken Spielern“, sagte Altach-Stürmer Adrian Grbic. Verstecken brauche man sich aber nicht. „Wenn wir so spielen wie gegen Russland und Griechenland, glaube ich, dass bei der EM viel möglich ist“, verlautete der 22-Jährige. Davon ist auch Konrad Laimer überzeugt, der sagte: „Wir wollen nicht nur zum Spaß hinfahren und schauen, was die Großen mit uns machen, sondern die Spiele so gut wie möglich gestalten.“

U21 -Trainer Werner Gregoritsch
GEPA/Walter Luger
Auf Trainer Gegoritsch und seine Auswahl warten prominente Gegner

Mögliche Duelle gegen Clubkollegen

Kommen könnte es zu brisanten Duellen von Teamkollegen. Das wäre für denen ein oder anderen ÖFB-Kicker natürlich reizvoll. Laimer spielt etwa bei RB Leipzig mit dem Ex-Salzburger Dayot Upamecano und Nordi Mukiele zusammen, die Teil von Frankreichs U21-Nationalmannschaft sind. Lukas Klostermann ist zudem Kapitän des deutschen Teams. „Ich werde bei der EM einige Gesichter sehen, die ich schon kenne“, sagte Laimer.

Maximilian Wöber könnte auf seinen dänischen Ajax-Clubkollegen Ramus Kristensen treffen. „Es wäre schön, wenn wir gegen sie spielen würden“, meinte der Ex-Rapidler. Ein anderer Sieg würde seiner Elf, die Wöber als „Überraschungskandidaten, gegen den nicht viele gerne spielen“, bezeichnete, aber noch mehr bedeuten. „Es wäre natürlich schön, wenn wir bei der EM Deutschland schlagen würden“, sagte der 20-Jährige.

ÖFB-U21 schafft Historisches

Österreichs U21-Nationalteam konnte sich nach dem Play-off-Sieg über Griechenland zum ersten Mal für eine Europameisterschaft qualifizieren. Das Turnier findet kommenden Sommer in Italien und San Marino statt.

Mehr als eine Handvoll Spieler des ÖFB-U21-Großkaders waren auch bei der bisher letzten EM-Teilnahme eines ÖFB-Nachwuchsteams dabei – der U19-EM im Juli 2016. „Zum Teil waren sie in der U17 und der U19 bei einer EM dabei, aber es mit der U21 zu schaffen ist schon was Besonderes. Das ist top und gibt sicher Aufschwung für die Spieler und auch die Jungen, die nachkommen“, sagte Gregoritsch, der mit Teammanager Werner Germ und Pressechefin Iris Stöckelmayr zur Auslosung reist.

„Jeder einzelne Spieler profitiert davon“

Trotz erstmalig geschaffter Qualifikation wollte ÖFB-Präsident Leo Windtner nicht von einer goldenen Generation sprechen. „Ich würde es nicht total überzeichnen“, meinte der Oberösterreicher. Das Dabeisein bei der EM sei eine einmalige Erfahrung für die jungen Spieler auf hohem internationalem Niveau. „Sie finden Gegner von den ganz großen Nationen und Clubs vor, da profitiert jeder einzelne Spieler davon, und jeder hat auch die Chance, sich weiter für das A-Team zu empfehlen“, sagte Windtner.

Der 68-Jährige freut sich über die zusätzlichen Organisationsaufgaben, die auf den ÖFB durch die EM-Teilnahme zukommen. „Das ist positiv“, sagte der ÖFB-Boss. Positiv ist für die ÖFB-Elf auch die Nähe zu den Austragungsländern Italien und San Marino. „Es wird ein tolles Ereignis in unserem Nachbarland. Ich bin überzeugt, dass eine große Fankarawane aus Österreich kommen wird, wir dort vielleicht sogar das eine oder andere halbe Heimspiel haben werden.“