Sturm-Trainer Roman Maehlich mit Spielern
GEPA/Christian Walgram
Bundesliga

Debüt bei Sturm mit vielen Fragezeichen

Am Sonntag (14.30 Uhr) steigt in der 15. Runde der Bundesliga das mit Spannung erwartete Debüt von Roman Mählich bei Sturm. Die Grazer gastieren in Altach. Der neue Coach zeigt sich „bereit“, gibt sich in puncto Spielsystem, Formation und Aufstellung aber bedeckt.

Wie Mählich ist auch St.-Pölten-Trainer Ranko Popovic noch ohne Sieg, allerdings amtiert er bereits seit 10. Oktober. Im Heimspiel gegen Wacker Innsbruck soll diese Scharte ausgewetzt werden. Den Abschluss der Runde bildet um 17.00 Uhr die Partie Rapid – LASK, eine laut Rapid-Sport-Geschäftsführer Fredy Bickel „unheimlich wichtige“ Partie. Die Wiener bangen um den Einzug ins Meister-Play-off.

Dieses steht auch für Sturm auf dem Spiel, Coach Mählich sieht jedoch eine Mannschaft mit „viel Leidenschaft und Riesenpotenzial“ und legt den Fokus vorerst ganz auf die Partie gegen Altach: „Wir schauen nur bis dahin.“

Überraschungen erwartet

Zu sehen gibt es dann sicher einiges – was genau, was sich unter dem Neo-Trainer ändert, ist offen. Er wolle nicht alles umkrempeln, hatte Mählich schon vor wenigen Tagen betont. Wie damals stellte er aber auch vor dem Spiel personelle Überraschungen in Aussicht. Die Vorbereitungszeit mit den Grazern war kurz, aber offenbar ausreichend. „Insgesamt war genügend Zeit, es war eine runde Geschichte“, sagte der 47-Jährige.

Tipico-Bundesliga, 15. Runde

Sonntag, 14.30 Uhr:

Altach – Sturm Graz

Cashpoint-Arena, SR Lechner

Mögliche Aufstellungen:

Altach: Kobras – Gebauer, Lienhart, Zech, Zwischenbrugger, Karic – Fischer, Müller, S. Nutz – Gatt, Dobras

Sturm: Siebenhandl – Koch, Spendlhofer, Avlonitis, Schrammel – Lackner – Hierländer, P. Zulj, Kiteishvili – Pink, Eze

Kapitän Stefan Hierländer sieht den neuen Betreuer positiv: „Er ist sehr kommunikativ und eine absolute Respektsperson. Er kann auch lauter werden, wenn es nötig ist. Er bringt einen neuen Input hinein.“ Will Sturm nach Ende des Grunddurchgangs in der Meistergruppe der Top Sechs mitmischen, sind in den verbleibenden acht Runden dringend Punkte notwendig. Auf die Austria fehlen zwei, auf Hartberg bereits fünf. „Wir wollen uns und den Trainer belohnen“, sagte Siebenhandl.

„Riesenchance“ für Altach

Altach-Trainer Werner Grabherr wollte sich zum möglichen Sturm-Gesicht nicht allzu viel äußern. „Es wird sich weisen, wie sich ihre Spielanlage ändern wird. Dass sich nun jeder Spieler beweisen will, ist nach einem Trainerwechsel normal.“ Grundsätzlich sei die Partie tabellarisch aber „eine Riesenchance, hinzuschmecken“. Bei einem Sieg lägen die Vorarlberger nur noch zwei Punkte hinter den Grazern.

Wichtige Personalien fehlen aber: Kapitän Philipp Netzer (Adduktoren) dürfte wie Hannes Aigner heuer nicht mehr spielen, Emanuel Schreiner war krank und U21-Held Adrian Grbic fehlt wegen einer Oberschenkelverletzung. Grabherr versprach dennoch vollen Elan: „Wir wollen zu Hause auch den Dreier.“

Popovic hofft auf ersten Erfolg

Einen Dreier hat auch St.-Pölten-Coach Ranko Popovic gegen Wacker Innsbruck eingeplant. Es ist sein bereits fünfter Anlauf: „Punktmäßig bin ich nicht zufrieden. Spielerisch habe ich aber Fortschritte gesehen. Die Lust, in der Meisterrunde zu spielen, ist groß.“

Tipico-Bundesliga, 15. Runde

Sonntag, 14.30 Uhr:

St. Pölten – Innsbruck

NV-Arena, SR Weinberger

Mögliche Aufstellungen:

St. Pölten: Riegler – Luan, Ambichl, Drescher – Ingolitsch, Mislov, R. Ljubicic, Rasner – Pak, Gartler, Balic

Innsbruck: Knett – Schimpelsberger, Maak, Meusburger, Hupfauf, Vallci – Henning, Harrer – Dieng, Dedic, Durmus

Die Niederösterreicher sehen sich aber mit dem eigenen Erfolgsrezept konfrontiert. „Manche Gegner spielen jetzt anders gegen uns, haben mehr Angst vor uns. Sie kommen und stellen sich manchmal selbst hinten rein“, weiß Popovic.

Im ersten Saisonduell gewannen die „Wölfe“ mit 2:0. „Grundsätzlich mag ich den Ausdruck ‚Rechnung begleichen‘ nicht. Ich würde mir aber wünschen, dass die Leistung ähnlich gut ist wie im Heimspiel, allerdings mit anderem Ergebnis“, sagte Innsbruck-Trainer Karl Daxbacher. Der 65-Jährige erwartet bei der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte eine knappe Partie. „Ich schätze sie nicht stärker ein als uns, sie spielen dasselbe System wie wir.“

„Unheimlich wichtige“ Partie für Rapid

Rapid steht vor dem Heimspiel gegen den LASK nur auf Rang acht der Tabelle. Die Oberösterreicher sind den Wienern zehn Punkte enteilt und haben daher deutlich weniger Druck. „Ich muss der Mannschaft keinen Auftrag geben, alle wissen, in welcher Lage wir sind. Unser Ziel ist es, bis Winter möglichst viele Punkte noch zu holen. Das Spiel am Sonntag ist unheimlich wichtig“, sagte Rapids Sport-Geschäftsführer Fredy Bickel. Ein Sieg würde auch etwas Ruhe vor der am Montagabend anstehenden Hauptversammlung bringen.

Tipico-Bundesliga, 12. Runde

Sonntag, 17.00 Uhr:

Rapid – LASK

Allianz Stadion, SR Gishamer

Mögliche Aufstellungen:

Rapid: Strebinger – Potzmann, Sonnleitner, Dibon, Bolingoli – D. Ljubicic, Schwab – Murg, Knasmüllner, Schobesberger – Pavlovic

LASK: A. Schlager – Ramsebner, Trauner, Wiesinger – Ranftl, Holland, Michorl, Ullmann – Goiginger, Frieser, Joao Victor

Trainer Dietmar Kühbauer weiß, dass Rapid nach den letzten Partien einiges gutzumachen hat. „Es wird eine andere Mannschaft zu Werke gehen als beim letzten Spiel“, versprach der Coach. „Wir haben mit dem LASK einen Gegner vor der Tür, der mit Salzburg den besten Fußball spielt und die kompakteste Mannschaft der Liga ist. Trotzdem wollen wir gewinnen“, verlautete der Coach, für den „Fußball alleine“ zu wenig ist: „Wir müssen auch den Kampf annehmen, und jeder muss 100 Prozent abliefern.“

Die Trainingseindrücke in der Länderspielpause stimmen ihn zuversichtlich. „Wenn wir so spielen, wie im Training, mache ich mir wenig Sorgen“, so Kühbauer. Unter dem Ex-St.-Pölten-Trainer holte Rapid in fünf Partien bisher sieben Punkte – eine durchwachsene Bilanz. Im Allianz Stadion ist Kühbauer aber nach einem 1:0 gegen Mattersburg und einem 2:0 gegen die Admira noch makellos. „Wir wollen diese Serie fortführen“, betonte Kühbauer.

LASK will es Wienern schwermachen

„Wir stellen uns auf einen fußballerisch sehr guten Gegner ein, der ein bisschen eine Up-and-down-Saison durchmacht, aber sehr gute Spieler und sehr viel Unruhe hat“, analysierte LASK-Trainer Oliver Glasner. Das Wellental des Gegners haben die Linzer mitbekommen. „Im Cup haben sie sehr souverän in Wolfsberg gewonnen, jetzt verdient verloren, ich weiß nicht genau, was auf uns zukommt“, sagte der Betreuer.

Er will sich aber ohnehin mehr mit seiner Truppe beschäftigen: „Wir wissen, dass, wenn wir gut sind und unser Spiel auf den Platz bringen, es für Rapid sicher schwierig wird.“