Marcel Hirscher (AUT)
GEPA/Daniel Goetzhaber
Ski Alpin

Hirscher konzentriert sich ganz auf den RTL

Marcel Hirscher wird sich bei seinem US-Gastspiel in Beaver Creek (Colorado) ganz auf den Riesentorlauf am Sonntag (18.00 Uhr MEZ, live in ORF eins) konzentrieren. Den Super-G am Samstag lässt der Skistar schweren Herzens aus, im RTL hat Hirscher einen Geheimtipp.

Auf den Super-G, der das dreitägige Rennprogramm auf der „Birds of Prey“-Piste eröffnet, wird Hirscher verzichten. „Ich würde gerne fahren. Aber ich glaube, dass ich momentan den technischen Disziplinen mehr Aufmerksamkeit geben muss“, sagte der 29-Jährige, dem diese Entscheidung nicht leicht gefallen ist.

„Jedes Mal, wenn ich herkomme und die Raubvogelstrecke sehe, denk’ ich, Super-G, das würde mir taugen. Ich habe hier einmal einen Super-G gewinnen dürfen, den einzigen meines Lebens. Das ist schon immer wieder eine extreme Motivation“, betonte Hirscher. „Nur zum Spaß sind wir aber nicht hier. Ich muss Punkte sammeln, und da schaut es im Super-G momentan nicht so gut aus“, unterstrich der Salzburger.

„Das letzte Jahr war schon verrückt“

So konzentriert sich Hirscher beim Nordamerika-Weltcup vorerst ganz auf den abschließenden Riesentorlauf, der nach der Absage in Sölden der erste in der WM-Saison ist. Dreimal hat der Salzburger hier schon den RTL gewonnen, im Vorjahr gleich nach seinem Knöchelbruch. „Dieses Mal haben wir eine ganz andere Situation", gab sich Hirscher zuversichtlich. Der Körper ist an die Skibelastung gewöhnt, der Skischuh tut nicht mehr weh. Das letzte Jahr war schon verrückt.“

Die Herausforderung in Colorado sei, sich in wenigen Tagen das passende Setup für den amerikanischen Schnee zu erarbeiten. „Es ist ganz anders als in Europa. Für uns Europäer ist das manchmal eine ganz große Herausforderung.“ Bis zum Sonntag soll sich auch das angekündigte Schlechtwetter wieder verzogen haben. „Natürlich wäre uns lieber, wenn die ganze Woche die Sonne scheint. Aber ich bin sicher, auch so steht einem klasse Rennen nichts im Weg.“

Hirscher streicht Landsmann hervor

Bezüglich eigener Riesentorlauf-Form habe er in den USA erstmals einen wirklichen internationalen Trainingsvergleich. „Die Vorbereitung auf Sölden war ja für alle schwierig. Jetzt sind wir endlich auf Winterschnee, jetzt zählt’s.“ Die Hauptgegner lägen auf der Hand, so Hirscher. „Henrik Kristoffersen ist immer einer der Topfavoriten, um technische Rennen zu gewinnen. Auch Alexis Pinturault ist sehr, sehr gut gefahren“, sagte Hirscher und strich zudem einen Landsmann hervor. „Stefan Brennsteiner fühlt sich wahnsinnig wohl auf diesem Schnee und hat gute Trainingsleistungen gezeigt.“