Philipp Aschenwald
GEPA/Philipp Brem
Skispringen

ÖSV-Adler nutzen Pause für Feinschliff

Nach der Absage des Skisprung-Wochenendes in Titisee-Neustadt hat ÖSV-Cheftrainer Andreas Felder einen Ersatzplan erstellt. Der 56-Jährige reist mit einem Quintett zum Training nach Lillehammer und wird dann direkt zur Tournee-Generalprobe nach Engelberg weiterfliegen. Gregor Schlierenzauer macht eine Weltcup-Pause bis zumindest Oberstdorf.

Wegen Regens und Wärme war der gemeinsame Weltcup mit den Frauen in Deutschland ins Wasser gefallen. Felder fährt nun am Sonntag mit Stefan Kraft, Manuel Fettner, Clemens Aigner, Philipp Aschenwald und Daniel Huber in den Hohen Norden. „Es ist schade, dass die Bewerbe in Titisee-Neustadt nicht stattfinden können, aber daran ist nichts zu ändern. Die Chance auf zusätzliche Trainingseinheiten kommt für uns trotzdem nicht ungelegen“, sah Felder Positives in den Entwicklungen.

Michael Hayböck, der bereits seit vergangenen Sonntag mit Assistenztrainer Florian Schabereiter in Lillehammer im Einzeltraining sein Material abstimmt, kehrt am Donnerstag heim, fliegt aber kommende Woche nach Lillehammer zum Team zurück. Wie bereits am Dienstag angekündigt, wird Weltcup-Rekordsieger Gregor Schlierenzauer eine längere Pause einlegen. Und zwar zumindest bis zum Auftakt der Vierschanzentournee am 30. Dezember in Oberstdorf, wurde am Mittwoch präzisiert.

Schlierenzauer auf der Suche nach Lockerheit

In Einzeltrainings mit Assistenztrainer Florian Liegl will der 28-jährige Tiroler den Automatismus der Abläufe wiederfinden. „Ich habe mich gemeinsam mit dem Trainerteam dazu entschlossen, die kommenden Weltcups nicht mitzuspringen. Die letzten Wettkämpfe haben gezeigt, dass meine Technik trotz intensiver und guter Vorbereitung noch nicht automatisch abrufbar ist“, meinte Schlierenzauer in einer ÖSV-Aussendung.

Gregor Schlierenzauer
APA/AFP/Markku Ulander
Rekord-Weltcupsieger Schlierenzauer sucht weiter vergeblich den Anschluss

Er hofft, mit dem intensiven Training in den kommenden Wochen sein Vertrauen in diese Abläufe wieder so zu stärken, dass er wieder Topergebnisse abliefern kann. „Ich brauche mehr als die Trainings- und Qualifikationssprünge während eines Weltcup-Stopps, um diese neue Technik top anzuwenden. Es wird herausfordernd, weil es einige Punkte sind, an denen ich arbeiten werde. Diese Herausforderung nehme ich an.“ Felder unterstützt die Auszeit und das strukturelle Einzeltraining mit Liegl. „Das ist auch viel Kopfsache, und dafür braucht er die notwendige Ruhe abseits des Weltcups.“

Doppelter Nasenbeinbruch bei Iraschko-Stolz

Bei den Frauen könnten Chiara Hölzl, Eva Pinkelnig und Jacqueline Seifriedsberger ihren Trainingsaufenthalt in der Ramsau gleich zur Teilnahme am dortigen Austria-Cup nutzen. Das überlegt Frauen-Chefcoach Harald Rodlauer jedenfalls. Willkommene Regeneration ist für die Dritte von Lillehammer, Daniela Iraschko-Stolz, angesagt. Dass die 35-jährige Steirerin hart im Nehmen ist, hat sie jedenfalls nach ihrem Sturz vom 26. November einmal mehr bewiesen. Der Verdacht auf Nasenbeinbruch hat sich bestätigt, die Nase ist sogar zweifach gebrochen.