Eisschnelläuferin Vanessa Herzog
AP/Peter Dejong
Eisschnelllauf

Herzog läuft mit Rekord auf Rang zwei

Die Tirolerin Vanessa Herzog hat am Samstag beim Eisschnelllauf-Weltcup in Heerenveen über 500 m nur knapp hinter Nao Kodaira Rang zwei belegt. Die über diese Distanz in dieser Saison damit weiter unbesiegte Japanerin gewann in 37,17 Sekunden. Herzog kam mit dem österreichischen Rekord von 37,23 ins Ziel.

„Jetzt stehe ich endlich von den Zeiten her dort, wo ich hin wollte. Ich bin ein wenig sprachlos, da es eigentlich die gesamte Woche bei den Trainings gar nicht lief. Am Wochenanfang hatte ich noch mit Fieber zu kämpfen, und sogar beim Aufwärmen war alles noch unrund, aber das Rennen war dann ein fast perfekter Lauf“, sagte die Tirolerin, die auf die drittplatzierte US-Amerikanerin Brittany Bowe schon 47 Hundertstelsekunden Vorsprung herausfuhr.

Die Japanerin hatte den Wettkampf mit einem neuen Bahnrekord eröffnet und Bowe mit über einer halben Sekunde auf den zweiten Rang verwiesen. Danach versuchte Herzog zu kontern, verpasste den Sieg trotz einer fantastischen Schlussrunde aber um sechs Hundertstelsekunden. „Das waren die schnellsten 100 Meter in meiner Karriere bislang“, sagte die 23-jährige Tirolerin.

„Als würde ich über das Eis fliegen“

„Ich bin aber gut in die Gegengerade gekommen und konnte richtig viel Geschwindigkeit aufbauen. Die Schlusskurve hat sich angefühlt, als würde ich über das Eis fliegen. Schon auf der Zielgeraden habe ich mir gedacht, das wird eine extrem schnelle Zeit“, berichtete Herzog. Ihren bisherigen nationalen Rekord hatte die 23-Jährige vor einem Jahr in Calgary mit 37,30 Sekunden fixiert. Am Sonntag steht für sie noch der 1.000-m-Bewerb auf dem Programm.

Vier 500-m-Rennen vor Saisonende sieht es für Herzog (390 Punkte) nun schon sehr gut mit der erfolgreichen Titelverteidigung aus. Erste Verfolgerin ist die Russin Olga Fatkulina (315), weitere zehn Zähler dahinter rangiert die US-Amerikanerin Bowe (305). Erst auf Platz vier bzw. 90 Zähler hinter Herzog folgt Kodaira mit 300 Zählern. Sie ist in dieser Saison über 500 m zwar noch unbesiegt, hatte bei den beiden Rennen zuletzt in Polen aber krankheitsbedingt gefehlt.

Root verpasst knapp Weltcup-Punkte

Über 1.500 m der Herren verpasste Floris Root seine ersten Weltcup-Punkte nur um 46 Hundertstel. Der Niederösterreicher mit niederländischen Wurzeln belegte in der Division B in 1:50,48 Minuten Platz 23. Über 500 m kam der 22-Jährige verpasste er seine Bestzeit als 30. der Division B in 36,80 Sekunden um neun Hundertstel. „Das waren zwei gute Läufe. Über 1.500 m habe ich einen kleinen technischen Fehler eingebaut auf der Wechselgeraden. Der Sprint war ganz okay, vielleicht noch ein wenig schlampig von der Technik.“