Der Japaner legte in der Schweiz mit der Einstellung des Schanzenrekordes von 144,0 Metern im ersten Durchgang den Grundstein zum Erfolg und sprang in der Entscheidung mit 137,0 Metern seinen insgesamt vierten Saisonsieg sicher nach Hause. 9,3 Punkte hinter Kobayashi belegte der Pole Piotr Zyla Rang zwei, sein Landsmann und Olympiasieger Kamil Stoch komplettierte das Siegerfoto der besten drei. Der Sieger vom Samstag, Karl Geiger (GER), wurde diesmal Vierter.
Kobayashi baute mit dem Sieg bei der Generalprobe für die Vierschanzentournee seine Führung im Weltcup weiter aus. Der 22-Jährige führt nach acht Springen mit 556 Punkten 111 Zähler vor Zyla, Stoch ist mit 191 Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter Dritter. Als bester Österreicher liegt Kraft mit 151 Punkten auf dem 13. Platz.
Kobayashi springt Schanzenrekord
Mit 144 Metern springt der Japaner im ersten Durchgang Schanzenrekord und legt den Grundstein zum Sieg.
Kraft alleine auf weiter Flur
Für die Österreicher war der Bewerb einen Tag nach dem dritten Platz von Daniel Huber zum Vergessen. Kraft schaffte es als einziger ÖSV-Springer in die Entscheidung. Philipp Aschenwald, Michael Hayböck, Markus Schiffner, Manuel Fettner und Clemens Aigner sprangen alle klar am Cut der besten 30 vorbei. Huber war diesmal bereits in der Qualifikation für den Hauptbewerb gescheitert.
Kraft war im ersten Durchgang mit 132,5 Metern und Rang zwölf der beste einer an diesem Tag enttäuschenden österreichischen Mannschaft. Der Salzburger verhinderte im zweiten Sprung einen noch bittereren Ausgang und steigerte sich um 4,5 Meter auf eine Weite von 137,0 Metern. Weil die Konkurrenz aber ebenfalls mithielt, blieb dem Doppelweltmeister von 2017 ein Top-Ten-Platz versagt.
Kraft springt auf Rang zwölf
Der Salzburger steigert sich im zweiten Durchgang auf 137,0 Meter – es ist der einzige Sprung eines Österreichers in der Entscheidung.
Konstanz auf höchstem Niveau findet sich hingegen beim Spitzenquartett des Weltcups. Der 22-jährige Ryoyu Kobayashi stand in sieben Konkurrenzen sechsmal auf dem Podest und war am Samstag Siebenter, die „schlechteste“ Platzierung Zylas – zuletzt viermal in Folge auf dem Podest – ist ein sechster Rang. Tournee-Titelverteidiger Stoch war immer unter den besten neun, Samstag-Sieger Geiger immer in den Top Ten.
Trio für Tournee nominiert
Die fehlende Konstanz strich auch Österreichs Cheftrainer Andreas Felder in seiner Analyse des Wochenendes heraus. „Wir haben an diesem Wochenende gesehen, dass wir an einem Tag ganz vorne mitspringen, aber am nächsten Tag auch gleich wieder auf der Nase landen können. Das zeigt, dass wir noch nicht stabil genug sind. Die Bedingungen waren heute ganz anders als am Vortag, und mit der langsamen Spur sind wir überhaupt nicht zurechtgekommen“, sagte der Tiroler.
Bis zum Start der Vierschanzentournee mit der Qualifikation für das Springen in Oberstdorf am 29. Dezember wird das Team nach zwei Tagen Pause in Innsbruck und Seefeld wieder Aufwind suchen. „Wir werden jetzt weiter jede Chance auf Trainingssprünge nützen“, so Felder, der vorerst nur Kraft, Huber und Hayböck fix für die Tournee nominierte. „Bisher haben sich nur drei Athleten für die Tournee mit Top-Ten-Ergebnissen empfohlen, alle anderen werden eine interne Qualifikation austragen“, sagte der Cheftrainer.
Weltcup in Engelberg
Sonntag: