Japans „Wunderkind“ gewinnt World-Tour-Finale

Der erst 15-jährige Japaner Tomokazu Harimoto hat einen weiteren Rekord gebrochen und als bisher jüngster Spieler das World-Tour-Finale der Tischtennisprofis gewonnen. In Incheon in Südkorea setzte sich das in der Weltrangliste schon auf Rang fünf geführte „Wunderkind“ am Sonntag in 4:1-Sätzen gegen den einen Platz vor ihm notierten Chinesen Lin Gaoyuan durch.

Tischtennisspieler Tomokazu Harimoto
AP/Lee Jin-Man

Damit pulverisierte er die Bestmarke des Chinesen Wang Hao. Der hatte das Turnier 2003 einen Tag vor seinem 20. Geburtstag gewonnen. Der japanische Teenager kassierte für seinen Sieg 100.000 Dollar (rund 88.000 Euro) und damit das höchste Preisgeld in seiner Sportart. Harimoto will bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio als erster Nicht-Chinese seit 16 Jahren Gold im Einzel gewinnen.

Chinas Weltranglistenerster Fan Zhendong war überraschend im Viertelfinale am Brasilianer Hugo Calderano gescheitert. Die Deutschen Timo Boll und Patrick Franziska waren die einzigen Europäer im Feld und waren bereits zum Auftakt im Achtelfinale ausgeschieden. Das rein chinesische Finale der Damen gewann die Weltranglistenvierte Chen Meng gegen Außenseiterin He Zhuojia in fünf Sätzen.