„Das ist ein riesiger Schritt vorwärts in meiner Karriere, weil ich zum ersten Mal auf dieser Bühne gewinnen konnte“, meinte ein glücklicher Rodriguez nach dem Match. Nächster Gegner des Weltranglisten-67. aus Österreich, der bereits 15.000 Pfund (16.700 Euro) Preisgeld sicher hat, ist am Donnerstagabend (erste Partie ab 20.00 MEZ) Cristo Reyes. Der 31-jährige Spanier hatte als Weltranglisten-31. in der ersten Runde ein Freilos. Damit wird der Donnerstagabend zum „Österreicher-Tag“.
Suljovic vor Auftaktgegner gewarnt
Denn Österreichs Darts-Aushängeschild Mensur Suljovic ist ebenfalls am Donnerstagabend (vierte und letzte Partie nach 20.00 Uhr) in der zweiten Runde im Einsatz. Der 46-jährige Weltranglistensiebente aus Wien trifft auf den Engländer Ryan Searle (Nummer 61), der in der ersten Runde seinen Landsmann Stephen Burton (80.) glatt mit 3:0 ausgeschaltet hat. „Er ist ein sehr gefährlicher Gegner und hat zuletzt Topleistungen gezeigt“, warnte Suljovic eindringlich davor, Searle zu unterschätzen.
Bei den englischen Buchmachern zählt „The Gentle“ zum engsten Favoritenkreis auf einen WM-Triumph. Mit einer Quote von 16:1 ist Suljovic hinter Topfavorit Michael van Gerwen (Niederlande/11:8), dem zweifachen Ex-Weltmeister Gary Anderson (Schottland/3:1), Titelverteidiger Rob Cross und Michael Smith (beide England/je 10:1) die Nummer fünf.
Rodriguez spielt sich mit Evans
Unerwarteter kam da schon der Erfolg von Rodriguez, der sich als Gewinner des südosteuropäischen Qualifikationsturniers für das Großereignis im Alexandra Palace qualifiziert hatte und dabei im Finale seinen 17-jährigen Bruder Rusty-Jake schlagen konnte. Im Duell mit Ricky „Rapid“ Evans, der als schnellster Werfer im Darts-Zirkus gilt, kam Rodriguez auf einen Schnitt von 89,3 Punkten pro Aufnahme und eine Trefferquote von 40 Prozent auf die Doppelfelder.
Der 24-jährige Wiener spielte auch vier Aufnahmen mit dem Maximum von 180 Punkten und schaffte einmal fünf perfekte Darts in Folge. Der Knackpunkt zum Sieg war jedoch die Tatsache, dass Rodriguez sein Wurftempo variieren konnte und mit seinen sehr schnellen und dann wieder langsamen Anwürfen auch Evans aus dessen gewohntem Rhythmus brachte. „Ich kann beides“, sagte Rodriguez in einem Gespräch mit der PDC, „sowohl schnell wie auch langsam werfen. Hauptsache, ich habe meinen Rhythmus.“