Amadou Haidara
GEPA/Florian Ertl
Fußball

Haidara wechselt von Salzburg zu Leipzig

Amadou Haidara wechselt von Red Bull Salzburg zu RB Leipzig. Das gab Österreichs Meister am Samstag bekannt. Der 20-jährige malische Teamspieler unterschrieb einen Vertrag bis 2023. Der aktuell verletzte Haidara war schon lange mit Leipzig in Verbindung gebracht worden, ein angestrebter Wechsel im Sommer war noch gescheitert.

Haidara war im Sommer 2016 nach Salzburg gewechselt und holte mit dem U19-Team den Titel in der Youth League, danach wurde er unter Coach Marco Rose auch in der Kampfmannschaft zu einem prägenden Akteur. „Ich denke, es ist jetzt eine gute Zeit für einen Wechsel, auch wenn die Entscheidung für mich schwierig war. Aber so ist Fußball. Im Leben hat man immer Ziele. Eines meiner Ziele ist es, in einer Liga zu spielen, die mich noch weiter wachsen lässt“, erklärte Haidara.

Die Salzburger wünschten Haidara für die Zukunft nur das Beste. „Wir sind sehr stolz, dass sich mit Amadou Haidara ein weiterer junger Spieler und ein außergewöhnlicher Mensch in den letzten zweieinhalb Jahren derart entwickelt hat, dass er den Sprung in eine europäische Topliga geschafft hat. Wir hoffen, dass er seine Knieverletzung bald überwindet und seinen beeindruckenden Weg, der noch lange nicht zu Ende ist, fortsetzen kann“, sagte Sportdirektor Christoph Freund.

Leipzig sieht Potenzial wie bei Keita

Haidara gilt als eines der größten Mittelfeldtalente der Gegenwart. Sein Marktwert wird auf rund 20 Millionen Euro geschätzt. Allerdings zog er sich im November einen Riss des hinteren Kreuzbands im linken Knie zu. Die Verletzung wird konservativ ohne Operation behandelt. Danach soll Haidara im März wieder zur Verfügung stehen.

Amadou Haidara
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Dem erst 20-jährigen Malier wird großes Potenzial bescheinigt

Für Leipzig ist der Transfer trotz der Verletzung eine willkommene Verstärkung. „Wir freuen uns sehr, dass es nun mit der Verpflichtung geklappt hat. Es gibt in seinem Alter nicht viele Spieler, die über so großes Potenzial verfügen. Er bringt alle Voraussetzungen mit, um die Nachfolge von Naby Keita anzutreten“, sagte Trainer Ralf Rangnick. Keita kickt mittlerweile gemeinsam mit einem weiteren Ex-Salzburger, Sadio Mane, in Liverpool.

Rasante Entwicklung

Der Wechsel Haidaras nach Sachsen war bereits seit Längerem medial kolportiert worden. Der Mittelfeldmotor war im Sommer 2016 von der JMG Acadamy in seiner malischen Heimatstadt Bamako an die Salzach gewechselt. Neben 25 Spielen in der zweiten Liga bei Ausbildungsclub Liefering war Haidara Teil des Salzburger Youth-League-Sieges. Danach schaffte er den Sprung zu den Profis von Salzburg – und etablierte sich noch im Sommer 2017 als Stammspieler.

Haidaras persönliche Entwicklung verlief rasant. In 83 Spielen für Salzburg hat der ausgezeichnete Defensivarbeiter 13 Tore und 17 Vorlagen beigesteuert. Noch im Juni hatte er Salzburg als „beste Ausgangsbasis, um mich weiter zu verbessern“, bezeichnet. Ein halbes Jahr später fühlt sich der sechsfache A-Teamspieler seines Landes offenbar für den nächsten Schritt gerüstet.

Hoffen auf Heilung

Derzeit arbeitet Haidara aber nach einem Riss des hinteren Kreuzbandes im linken Knie an einem Comeback. Er wird noch monatelang keine Spiele bestreiten können. „Natürlich ist es sehr schade, dass er noch länger wegen seiner Verletzung ausfällt, aber wir hoffen, dass der konservative Heilungsprozess erfolgreich ist und er uns womöglich im Verlauf der Rückrunde noch helfen kann“, erklärte Rangnick.