Der Japaner, der bereits die beiden Springen in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen für sich entschieden hatte, setzte sich mit einem Sprung von 126,5 Metern vor dem Tschechen Roman Koudelka und Johann Andre Forfang aus Norwegen – der einen Meter weiter sprang als Kobayashi – an die Spitze. Kobayashis schärfster Rivale in der Gesamtwertung, der Deutsche Markus Eisenbichler, musste sich nach einem 116-Meter-Sprung mit dem 32. Platz begnügen.
Huber, zuletzt in Garmisch als 15. bester Österreicher, landete mit einem Satz auf 126,0 Meter 5,5 Punkte hinter dem Japaner auf Rang vier. Auch Stefan Kraft zeigte sich von seiner Schlappe beim Neujahrsspringen, wo er die Qualifikation für den zweiten Durchgang verpasst hatte, gut erholt. Der Salzburger qualifizierte sich mit 120,5 Metern und Platz neun sicher für die Entscheidung.
Kobayashi fliegt wieder vorneweg
Ryoyu Kobayashi unterstrich auch in der Quali für Innsbruck, dass der Weg zum Sieg nur über ihn führt.
Huber nutzt Bedingungen
Die Qualifikation wurde zu einer Windlotterie. Huber nutzte die bei seinem Sprung günstigen Bedingungen allerdings ideal aus. „Nach so einem Tag wie heute habe ich viel Selbstvertrauen“, sagte der Seekirchener, der als Zehnter aktuell auch bester Österreicher in der Gesamtwertung ist, „ich hoffe, ich kann morgen daran anschließen.“
Auch Kraft zeigte sich mit seiner Leistung zufrieden. „Das war ein solider Sprung, es hat sich sehr einfach angefühlt“, erklärte der 25-Jährige im ORF-Interview und merkte an, dass sein Körpergefühl viel besser gewesen sei als an den Tagen zuvor. „Ich freue mich schon sehr auf den Bewerb“, sagte Kraft, dem keiner seiner bisher zwölf Weltcup-Siege in der Heimat gelungen ist.
Huber bester Österreicher
Der Salzburger zeigt auf dem Bergisel mit 126,0 Metern den weitesten Qualifikationssprung in Rot-Weiß-Rot.
Spannende K.-o.-Duelle
Insgesamt schafften acht Österreicher den Sprung in den Hauptbewerb. Neben Huber und Kraft sind auch Philipp Aschenwald, Michael Hayböck, Clemens Aigner und Daniel Fettner, sowie die Youngsters Clemens Leitner und Jan Hörl bei seinem ersten Weltcup-Einsatz am Freitag mit von der Partie.
Auf die Österreicher warten in den K.-o.-Duellen teilweise harte Brocken. Hayböck eröffnet etwa gegen den Slowenen Jernej Damjan, unmittelbar danach muss Aigner gegen Tournee-Titelverteidiger Kamil Stoch (POL) bestehen. Aschenwald trifft auf den Tournee-Zweiten Eisenbichler, Debütant Hörl fordert den Japaner Naoki Nakamura und Fettner duelliert sich mit Killian Peier aus der Schweiz.
Österreichs Qualibester Huber hat im Hauptbewerb mit dem deutschen Olympiasieger auf der Normalschanze Andreas Wellinger ebenfalls einen namhaften Gegner. Kraft geht hingegen als klarer Favorit in das Duell mit dem Slowenen Bor Pavlovic. Eine besondere Aufgabe wartet auf Leitner: Der als 50. gerade noch in den Hauptbewerb gerutschte 20-Jährige trifft auf Überflieger Kobayashi.
Kofler verpasst Qualifikation
Markus Schiffner verpasste hingegen ebenso wie die der nationalen Gruppe angehörenden Thomas Hofer und David Haagen die Qualifikation. Auch Andreas Kofler war bei seinem Comeback nach seiner Autoimmunerkrankung kein Erfolgserlebnis vergönnt. Der 34-jährige Tiroler, der 2009/10 die Tournee gewonnen hatte, landete nur bei 101,0 Metern und auf Rang 61.
Für eine Schrecksekunde sorgte vor der Qualifikation Sabyrschan Muminow. Der Kasache prallte gegen eine Bande im Auslauf und stürzte anschließend kopfüber über diese. Der 24-Jährige hatte den leicht ansteigenden Auslauf beim ersten Trainingssprung am Donnerstag unterschätzt und schlug beinahe ungebremst mit den Füßen ein. Muminow, der das zweite Training auslassen musste, war in der Qualifikation chancenlos und klassierte sich unmittelbar hinter Kofler auf Platz 62.