An der Spitze feierte Alexander Loginow seinen ersten Weltcup-Sieg. Der 26-jährige Russe blieb fehlerfrei und setzte sich 25,2 Sekunden vor dem sechsfachen Saisonsieger Johannes Thingnes Bö (ein Fehler) durch. Dritter wurde der Schwede Sebastien Samuelson (+ 36,8/1), der erstmals den Sprung auf das Podest schaffte. Der Rückstand von Eberhard, der einmal in die Strafrunde musste, betrug 44,5 Sekunden. Damit blieb er knapp vor dem Franzosen Martin Fourcade (47,2/1).
Ohne Strafrunden blieben Simon Eder als Elfter (1:17,1) und der sensationell starke Felix Leitner (1:23,5) auf Rang zwölf. Der 22-jährige Tiroler blieb erstmals in seiner Karriere in einem Weltcup-Rennen fehlerfrei. Dominik Landertinger verpasste stehend eine Scheibe und kam nach starker Laufleistung als 14. (1:28,7) ins Ziel. Als einziger Österreicher verpasste Tobias Eberhard die Verfolgung der besten 60 Läufer am Samstag (15.00 Uhr). Der Salzburger kam nach vier Fehlern und einem Rückstand von 3:41,8 Minuten nicht über Rang 75 hinaus.
„Ein extrem harter Zehner“
Im ersten Rennen nach knapp zweieinhalbwöchiger Pause zogen die ÖSV-Herren eine positive Bilanz. „Das erste Rennen im neuen Jahr in Oberhof ist immer ein brutaler Kampf. Das ist einfach ein extrem harter Zehner“, sagte Eberhard. „Am Schießstand musste man zweimal sehr konzentriert sein, weil doch sehr windige Verhältnisse waren. Ich bin zufrieden, Rang sechs ist ein gutes Ergebnis“, sagte der 32-Jährige.
Wie sein Salzburger Landsmann führte auch Eder den unterschiedlich starken Schneefall während des Rennens als Kriterium an. Bis auf Leitner hatten alle Österreicher eine höhere Startnummer. „Am Anfang habe ich wohl zusätzlich etwas Zeit verloren“, sagte der 35-Jährige, der sich über seine Schießleistung freute. „Das war mein erster Nuller in Oberhof und ein guter Start ins neue Jahr“, erklärte Eder.
Leitner jubelte indes über sein bestes Ergebnis in einem Einzel-Rennen. „Nach dem Liegendschießen habe ich mir das Rennen für mich persönlich in Etappen – immer nach den Anstiegen – eingeteilt und diese nach und nach abgearbeitet. Auch beim zweiten Schießen habe ich sauber gearbeitet. Die Taktik ist insgesamt voll aufgegangen, ich bin sehr zufrieden“, sagte der 21-jährige Tiroler.