Mikaela Shiffrin
AP/Marco Trovati
Ski alpin

Shiffrin mit Fabelzeit im Kronplatz-RTL voran

Mikaela Shiffrin hat im Kampf um ihren zehnten Saisonsieg kräftig vorgelegt. Der US-Star degradierte die Konkurrenz am Dienstag beim RTL auf dem Kronplatz im ersten Durchgang zu Statistinnen und verwies die Französin Tessa Worley mit 1,39 Sekunden Vorsprung auf Rang zwei. Semmering-Siegerin Petra Vlhova fehlen als Dritter schon 1,42 Sekunden.

Das nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Stephanie Brunner und Anna Veith sowie Stephanie Resch (Schienbeinprobleme) dezimierte ÖSV-Team hat indes praktisch keine Chance mehr, die lange Durststrecke von zuletzt 22 RTL-Weltcup-Rennen ohne Sieg (Eva-Maria Brem im März 2016 in Jasna) zu beenden. Als beste Österreicherin aus dem siebenköpfigen Aufgebot rangiert Ricarda Haaser zur Halbzeit auf dem achten Rang.

Die 25-jährige Tirolerin, die zuletzt auf dem Semmering mit der drittbesten Laufzeit im zweiten Durchgang aufgezeigt hatte und Siebente wurde, hatte im Ziel zwei Sekunden Rückstand. „Die Piste war extrem gut, meine Fahrt war auch nicht schlecht. Das meiste von meinem Rückstand hab ich im unteren Teil kassiert“, sagte Haaser im ORF-Interview. „Die Ausgangspostion ist gut – die Zweite liegt auch schon 1,4 Sekunden zurück, da fehlen mir nur sechs Zehntel.“

Brem möchte mehr Risiko gehen

Einen Schritt nach vorn machte Brem, die Riesentorlauf-Weltcup-Gesamtsiegerin von 2016. Österreichs letzte Siegerin in dieser Disziplin lag im Ziel 2,78 Sekunden hinter der Bestzeit und ist als 16. damit in Schlagdistanz zu den Top Ten. Auf das Podest fehlen 1,36 Sekunden, auf Rang zehn nur 0,45 Sekunden. „Ich habe mich während der Fahrt etwas geärgert, weil ich nicht ganz am Limit gefahren bin“, sagte Brem im ORF-Interview.

„Wenn ich im zweiten Durchgang beim Schwung im letzten Moment weniger auf Sicherheit gehe und mir mehr zutraue, dann ist sicher noch eine Sekunde drinnen“, hofft die 30-jährige Tirolerin noch auf einen Sprung nach vorn. Mehr Rückstand aufzuholen haben indes die restlichen ÖSV-Läuferinnen. Katharina Truppe (23.) fehlten 3,41 Sekunden auf die Fabelzeit von Shiffrin, Bernadette Schild (28.) 3,60 Sekunden.

Liensberger mit Riesenrückstand

Die nach Brunner (6.) und Veith (9.) in der Weltcup-Wertung nächstbeste Österreicherin Katharina Liensberger (12.) verpatzte ihren Lauf komplett und riss als 47. einen Rückstand von 5,26 Sekunden auf. Die 21-jährige Vorarlbergerin ist damit wie Nachwuchshoffnung Julia Scheib (43./+ 4,45) und Nadine Fest (out) im entscheidenden zweiten Durchgang (13.00 Uhr, live in ORF eins und im Livestream ) nicht mehr dabei.

Shiffrin legt klare Bestzeit vor

Mit klarer Bestzeit hat Shiffrin beim Riesentorlauf auf dem Kronplatz im ersten Durchgang den Grundstein für ihren zehnten Saisonsieg gelegt.

Rundum zufrieden mit ihrer Fahrt war Shiffrin. „Das war so ziemlich mein bestes Skifahren, was ich hier gezeigt habe“, sagte die 23-jährige US-Amerikanerin, die auf dem Weg zu ihrem 53. Weltcup-Sieg praktisch nur noch von einem Ausfall gestoppt werden kann, im ORF-Interview. „Ich wollte einfach so fahren wie im Training, und das hat super funktioniert. Es hat sich während der Fahrt sehr leicht angefühlt. Die Piste ist in einem großartigem Zustand.“