Eva Voraberger
GEPA/Christopher Kelemen
Boxen

Voraberger braucht in NY „Lucky Punch“

Eva Voraberger boxt in der Nacht auf Samstag (1.30 Uhr, live in ORF Sport +) im Madison Square Garden in New York um den WBO-Weltmeistertitel im Superfliegengewicht (bis 52,2 kg). Dabei ist die 28-jährige Interims-WBC-Weltmeisterin im Bantamgewicht (bis 53,5 kg) gegen Amanda Serrano aus Puerto Rico klare Außenseiterin.

„Es ist unbeschreiblich – in New York angekommen und dann sieht man seinen Namen auf der großen Leinwand vor dem Madison Square Garden“, betonte „Golden Baby“ Voraberger fast schon ehrfürchtig. Respekteinflößend ist auch ihre 30-jährige Gegnerin, die als eine der stärksten Boxerinnen der Welt gilt und mit WM-Titeln in bisher sechs verschiedenen Gewichtsklassen den Rekord im Frauen-Boxen hält. Die Steirerin hofft im 5.600 Zuschauer fassenden Hulu Theater deshalb auf einen „Lucky Punch“.

So war Serrano als Aushängeschild der World Boxing Organization (WBO) bereits Weltmeisterin im Feder- (bis 57,2 kg), Superfeder- (59), Leicht- (61,2), Superbantam- (55,3), Bantam- (53,5) und zuletzt Juniorweltergewicht (63,5). Diesmal steigt sie also mit dem bisher geringsten Gewicht ihrer Profikarriere in den Ring. „Ich will meine Fans stolz machen und erneut Geschichte schreiben“, tönte Serrano, die beste Erinnerungen an den Madison Square Garden hat.

Serrano mit eindrucksvoller Bilanz

2008 gewann sie dort das traditionsreiche US-Amateurbox-Turnier „Golden Gloves“. Danach startete die Modellathletin aus der Karibik ihre erfolgreiche Profikarriere. „Es ist großartig, jetzt hierher zurückzukommen, um einen WM-Titel in meiner siebenten Gewichtsklasse zu holen.“ Von ihren bisher 37 Kämpfen als Berufsboxerin gewann Serrano 35 (26 durch K. o.) und verlor nur einen einzigen (bei einem Remis).

Amanda Serrano
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Serrano holte schon in sechs Gewichtsklassen einen WM-Titel und verlor erst einen Kampf

Diese Punkteniederlage im Superfedergewichts-WM-Kampf nach WBC-Version gegen die Schwedin Frida Wallberg liegt aber bereits mehr als sechseinhalb Jahre zurück. Die folgenden 21 Fights endeten allesamt mit Siegen von Serrano, 17 davon vorzeitig. Besonders beeindruckend: In den jüngsten neun Kämpfen schlug Serrano ihre Gegnerin gleich dreimal in der Auftaktrunde k. o.

„Golden Baby“ muss auf der Hut sein

Voraberger, für die es der 30. Profifight (bisher 24 Siege/11 durch K. o., 5 Niederlagen) ist, muss also gegen die mit 1,66 Metern um fünf Zentimeter größere Favoritin von Beginn weg hellwach sein. Das Duell findet übrigens als zweites von insgesamt drei im Vorprogramm der WBO-Mittelgewichts-WM (bis 72,5 kg) zwischen Titelverteidiger Demetrius Andrade aus den USA und dem Russen Artur Akawow statt.