Alexander Rauchenwald (EC RBS) und (RB München)
GEPA/Florian Ertl
Eishockey

Salzburg scheitert in CHL-Semifinale

Der Konzern von Dietrich Mateschitz wird im Finale der Champions Hockey League (CHL) nicht von Red Bull Salzburg vertreten werden. Österreichs Meister zog am Mittwoch im Rückspiel des Semifinales gegen seinen Bruderclub aus München mit 1:3 (1:2 0:0 0:1) den Kürzeren und muss daher beim Endspiel zuschauen.

Nach dem 0:0 im Hinspiel in München hatten die Salzburger ihre Chancen auf den Aufstieg ins Finale am Leben gehalten. Im Rückspiel in der Volksgarten-Arena zerstörten Maximilian Kastner (17.), Yannick Seidenberg (20.) und Patrick Hager (50.) die Hoffnungen der Gastgeber, die durch Alexander Rauchenwald im ersten Drittel noch in Führung gegangen waren (14.).

Im Finale am 5. Februar trifft Red Bull München nun auf den schwedischen Spitzenclub Frölunda. Das Team aus Göteborg zog gegen HC Pilsen souverän ins Endspiel ein. Nach einem 6:3 im Heimspiel gewann der zweifache CHL-Sieger am Dienstag auch das Halbfinal-Rückspiel in Tschechien mit 3:1. Die Schweden haben im Endspiel Heimrecht.

Führung und kalte Dusche

Die Salzburger begannen bei der verspätet begonnen Partie – das Eis war durch von Zuschauern geworfene Confettiteile verunreinigt – engagiert und schwungvoll und wurden dafür auch belohnt. Rauchenwald staubte nach Vorarbeit von Alexander Pallestrang in der 14. Minute zur umjubelten Führung für die Hausherren ab.

1:0 durch Rauchenwald (14.)

München-Goalie Danny aus den Birken lässt den Puck nach vorne abspringen, Rauchenwald steht goldrichtig und schießt ein.

Die hielt aber nur rund drei Minuten. Denn in der 17. Minute schlugen die Gäste aus München in Form von Kastner, der die Lücke zwischen Torstange und Goalie Steven Michalek fand, zurück. Fünf Sekunden vor der Sirene kam es für die Salzburger noch schlimmer: Seidenberg zog aus dem Hinterhalt ab und erhöhte auf 2:1 für die Deutschen. Michalek, der kurz zuvor seinen Stock verloren hatte, war chancenlos.

Die Salzburger gaben zwar nicht auf, liefen sich an der Defensive der Gäste aber immer wieder fest oder scheiterten im Abschluss an Goalie aus den Birken. Im dritten Drittel gelang dem deutschen Teamspieler Hager aus kurzer Distanz schließlich die Entscheidung für die Münchner (50.). Salzburg warf noch einmal alles nach vorne und nahm rund zweieinhalb Minuten vor der Schlusssirene den Goalie vom Eis, die Wende im Spiel gelang aber nicht mehr.

1:2 durch Seidenberg (20.)

Fünf Sekunden vor der ersten Pausensirene bringt Yannick Seidenberg die Münchner auf die Siegerstraße.

„War eine enge Serie“

„Wir haben drei Tore bekommen, die alle zu verhindern gewesen wären. Wir haben alles versucht. Das Spiel hätte genauso anders laufen können. Wir haben aber gegen eine gute Mannschaft verloren“, ärgerte sich Thomas Raffl im ORF-Interview über die verpasste Chance, „es war eine enge Serie, wir müssen nicht irgendeinen speziellen Fehler suchen. Es wird morgen jeder Spieler aufwachen und muss dann spüren, ob er alles gegeben hat oder nicht.“

Torschütze Rauchenwald blickte trotz der Niederlage nach vorne: „Wir haben eine Superserie gehabt, gegen die besten Teams Europas gewonnen. Wir haben nächstes Jahr eine neue Chance.“ Auch Trainer Greg Poss lobte seine Mannschaft. „Wir müssen stolz sein, dass wir es unter die besten vier Mannschaften Europas geschafft haben“, sagte der Amerikaner, „wir haben aber heute gesehen, dass München eine sehr starke Mannschaft hat.“

Champions Hockey League, Semifinale, Rückspiel

Mittwoch:

Salzburg – München 1:3

(1:2 0:0 0:1)

Eisarena Volksgarten, 3.400 (ausverkauft)

Tore: Rauchenwald (14.) bzw. Kastner (17.), Y. Seidenberg (20.), Hager (50.)

Strafminuten: 2 bzw. 4

Hinspiel: 0:0 – München mit Gesamtscore von 3:1 im Finale

Champions Hockey League 2018/19

Finale

Dienstag, 5. Februar:
Frölunda Indians Red Bull München 3:1

Halbfinale

Dienstag, 15. Jänner:
HC Pilsen Frölunda Indians 1:3 3:6*
Mittwoch, 16. Jänner:
Red Bull Salzburg Red Bull München 1:3 0:0*

Viertelfinale

Malmö Redhawks Red Bull München 5:5 n.V. 1:2*
Kärpät Oulu Red Bull Salzburg 1:1 2:3*
Frölunda Indians Kometa Brno 6:1 4:1*
HC Pilsen Skelleftea AIK 2:1 n.P. 3:3*

Achtelfinale

EV Zug (SUI) Red Bull München (GER) 0:2 3:2*
SC Bern (SUI) Malmö Redhawks (SWE) 0:1 1:4*
Kärpät Oulu (FIN) Lions Zürich (SUI) 3:2 4:4*
Red Bull Salzburg Rouen Dragons (FRA) 5:1 3:3*
Tappara Tampere (FIN) Kometa Brno (CZE) 5:5 1:5*
Frölunda Indians (SWE) HC Lugano (SUI) 5:4 1:1*
Skelleftea AIK (SWE) Storhamar Hamar (NOR) 3:2 4:4*
HC Pilsen (CZE) HC Bozen Südtirol (ITA) 6:2 6:1*
* Hinspiel