Serena Williams
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Australian Open

Williams besiegt Nummer eins Halep

Gegen Venus Williams hat Simona Halep noch die Oberhand behalten, gegen die zweite Williams-Schwester Serena war am Montag im Achtelfinale der Australian Open dann aber Endstation. Die rumänische Weltranglistenerste musste sich der US-Amerikanerin in einer spannenden Partie nach einer Spielzeit von 1:46 Stunden mit 1:6 6:4 4:6 geschlagen geben.

Für Serena Williams, die vor zwei Jahren damals schwanger in Australien ihren bisher letzten Grand-Slam-Titel gewonnen hat, geht es in Melbourne um ihren insgesamt 24. Major-Titel. Damit würde sie den Allzeitrekord von Margaret Court (AUS) einstellen. Nächste Gegnerin im Viertelfinale ist nun Karolina Pliskova. Die als Nummer sieben gesetzte Tschechin fertigte die Spanierin Garbine Muguruza mit 6:3 6:1 ab.

Halep kämpft sich vergeblich zurück

Williams verlor zwar ihr erstes Aufschlagsspiel, dominierte danach aber nach Belieben. Nach drei Breaks und sechs Games in Folge hatte die 37-Jährige bereits nach 21 Minuten den ersten Satz in der Tasche. Als Williams im zweiten Satz mit einem Break 2:1 in Führung ging, schien der Rest nur noch Formsache. Halep zeigte aber wie schon in der ersten und zweiten Runde ihre Kämpferqualitäten.

Williams besiegt Halep bei Australian Open

Serena Williams ist bei den Australian Open in Melbourne nicht zu stoppen. Die US-Amerikanerin setzte sich gegen die Nummer eins der Welt, Simona Halep, in drei Sätzen durch und steht damit im Viertelfinale.

Die 27-jährige Rumänin schaffte Breaks zum 2:2 und 6:4 und damit den Satzausgleich. Im dritten Satz schien Halep die Oberhand zu gewinnen, doch Williams wehrte beim Stand von 2:3 drei Breakbälle ab. Die Entscheidung gelang der ehemaligen Nummer eins mit einem Break zum 4:3. Williams hielt danach ihren Aufschlag und verwertete nach einem Vorhandfehler von Halep ihren ersten Matchball.

Simona Halep
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Für die Vorjahresfinalistin Simona Halep platzte der Traum vom ersten Melbourne-Titel vorzeitig

„Es war ein intensives Match mit einigen unglaublichen Punkten. Sie ist die Nummer eins der Welt, und dafür gibt es auch einen Grund. Da muss man sein Level steigern. Ich wusste, dass ich es kann. Ich bin so eine Kämpferin, ich gebe einfach nie auf“, sagte die als Nummer 16 gesetzte US-Amerikanerin, die mit einem Sieg im Viertelfinale wieder in die Top Ten zurückkehren könnte. Halep könnte indes unter bestimmten Umständen Nummer eins bleiben. Sollten aber Naomi Osaka oder Petra Kvitova das Halbfinale bzw. Elina Switolina oder Karolina Pliskova das Endspiel erreichen, muss sie den Thron räumen.

Raonic fertigt Geheimfavorit Zverev ab

Bei den Herren musste sich indes mit Alexander Zverev ein Geheimfavorit auf den Titel verabschieden. Der 21-jährige Deutsche unterlag im Achtelfinale dem nach einer Verletzungsserie wiedererstarkten Kanadier Milos Raonic mit 1:6 1:6 6:7 (5/7). Während Raonic in der nächsten Runde auf den Franzosen Lucas Pouille, der den Kroaten Borna Coric besiegte, trifft, muss Zverev weiter auf den Durchbruch bei einem Major-Turnier warten.

Zverev rastet bei Niederlage aus

Deutschlands Jungstar Alexander Zverew lieferte im Achtelfinale der Australian Open gegen Milos Raonic eine schwache Leistung ab und ließ dabei seinem Frust freien Lauf.

Beim Seitenwechsel bei 1:6 1:4 zerschmetterte Zverev nach auch schwacher Performance seinen Schläger mit gleich neun Hieben und ließ eine Menge Frust heraus. „Das hätte ich vielleicht nach dem ersten Satz machen sollen“, meinte Zverev später. Satz drei konnte der Weltranglistenvierte dann zwar ausgeglichener gestalten, am Ende war es aber doch eine glatte Niederlage.

„Nicht das Ende der Welt“

„Als ich das Match angefangen habe, wusste ich, dass es ein schwerer Tag wird“, sagte Zverev. „Es gibt solche Tage einfach.“ Zverev muss damit weiter auf sein zweites Major-Viertelfinale nach den French Open 2018 (Niederlage gegen Dominic Thiem) warten. „Im Moment bin ich nicht happy, aber ich bin auch nicht deprimiert. Es ist ein Tennismatch, und ich habe gelernt, dass (verlorene) Tennismatchs nicht das Ende der Welt bedeuten.“

Alexander Zverev
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Alexander Zverev ließ seinen Schläger für die schwache Vorstellung büßen

Die Stimmung seines Gegners war naturgemäß weit fröhlicher. Der ehemalige Weltranglistendritte sieht sich wieder nahe seiner früheren Bestform. „Ich habe unglaublich gespielt, ich habe viele Dinge sehr gut gemacht“, stellte der 28-jährige Raonic fest. „Ich wollte ihn aus dem Gleichgewicht bringen.“ Raonic, der nach 1:59 Stunden seinen vierten Matchball verwertete, erreichte zum zweiten Mal das Viertelfinale der Australian Open.

Djokovic bezwingt Medwedew

Novak Djokovic musste zum zweiten Mal im Turnierverlauf über vier Sätze gehen, steht aber ebenfalls unter den Top Acht. Der serbische Weltranglistenerste, der nach Wimbledon und den US Open in Melbourne einen Grand-Slam-Hattrick anstrebt, besiegte den starken Russen Daniil Medwedew nach 3:15 Stunden mit 6:4 6:7 (5/7) 6:2 6:3.

Im Viertelfinale kommt es nun zum Duell mit „Marathonmann“ Kei Nishikori. Der als Nummer acht gesetzte Japaner rang den Spanier Pablo Carreno Busta nach nicht weniger als 5:05 Stunden und einem 0:2-Satzrückstand mit 6:7 (8/10) 4:6 7:6 (7/4) 6:4 7:6 (10/8) nieder. Djokovic hatte Nishikori zuletzt auf dem Weg zum US-Open-Titel im Halbfinale bezwungen und führt im Head-to-Head klar mit 15:2.