Dominic Thiem (AUT)
APA/Erwin Scheriau
Davis-Cup

Thiem muss gegen Chile passen

Das Davis-Cup-Duell gegen Chile Anfang Februar wird ohne ÖTV-Star Dominic Thiem über die Bühne gehen. Wie sein Trainer Günter Bresnik am Mittwochabend in einer Aussendung mitteilte, musste man „nach Rücksprache mit seinem behandelnden Arzt die Entscheidung treffen, dass Dominic gegen Chile nicht spielen kann“.

Thiem werde in dieser Woche auch nicht trainieren und nach weiterer Absprache mit seinem Arzt nächste Woche wieder mit leichtem Training beginnen können. Nach derzeitigem Stand soll der 25-jährige Niederösterreicher ab 11. Februar in Buenos Aires wieder auf die ATP-Tour zurückkehren. Das davor geplante Turnier in Cordoba lässt er aus. Das Weltgruppenduell gegen Chile geht am 1. und 2. Februar in Salzburg über die Bühne.

Thiem hatte bei den Australian Open in der zweiten Runde gegen den Australier Alexei Popyrin beim Stand von 5:7 4:6 0:2 krankheitsbedingt aufgeben müssen. „Ich habe mich schwach gefühlt“, sagte Thiem nach der Partie. Laut Bresnik, der ursprünglich grünes Licht für einen Einsatz gegen Chile gegeben hatte, wird er „sehr bald wieder seine alte Leistungsfähigkeit und vor allem die für einen Spitzensportler nötige Gesundheit erreichen“, so der 57-Jährige.

Ruhe für Regeneration benötigt

Thiem war nach einer Verkühlung in der Vorbereitung in Melbourne nicht voll bei Kräften. In den nächsten Tagen sollen nun weitere Untersuchungen folgen. "Dabei wird es vor allem darum gehen, Dominics in Teneriffa und Melbourne aufgetretene Probleme im Detail zu analysieren und entsprechende Maßnahmen zu setzen“, erklärte Bresnik. Ersten Ergebnissen zufolge handle es sich dabei allerdings um nichts Gravierendes. Zur genauen Natur der Probleme äußerte sich Bresnik aber nicht. Derzeit benötige Thiem zur vollständigen Regeneration aber vor allem Ruhe.

Dominic Thiem und Juergen Melzer (AUT)
GEPA/Christian Walgram
Mit Thiem verliert das Davis-Cup-Team seine Nummer eins

Davis-Cup-Kapitän Stefan Koubek sei bereits darüber informiert worden. Der 42-Jährige hatte neben dem Weltranglistenachten das Quartett Dennis Novak, Oliver Marach, Philipp Oswald und Jürgen Melzer für den Länderkampf, in dem es auf Sand in der Salzburgarena um die Qualifikation für das neue Finalturnier der Weltgruppe im November in Madrid geht, nominiert. Thiem war als zweiter Einzel-Spieler neben Novak (141.) vorgesehen. Nun kommt Jurij Rodionov zum Zug.

Rodionov springt als Ersatzmann ein

Der 19-jährige Niederösterreicher war von Koubek bereits vor Thiems Absage als Ersatzmann nominiert worden. „Er hat sich bereiterklärt, einzuspringen“, sagte der Davis-Cup-Kapitän bereits bei der Bekanntgabe seines Kaders am Dienstag. „Er würde sich freuen, ist voll motiviert und strotzt nur so vor Tatendrang. Schön, wenn man so einen Burschen in der Hinterhand hat.“ Gerald Melzer, seit 2014 fixer Bestandteil des Teams, fungiert diesmal als „Sparring-Partner“.