Maximilian Wöber (Sevilla)
APA/AFP/Cristina Quicler
Fußball

Wöber hat in Sevilla Lust auf mehr

Am Mittwoch (21.30 Uhr) gastiert Maximilian Wöber mit seinem neuen Club FC Sevilla im Cupviertelfinal-Rückspiel beim FC Barcelona. Das Debüt des ÖFB-Verteidigers verlief mit einem 5:0-Heimsieg gegen Levante am Samstag ganz nach Wunsch. Nicht nur deshalb hat der 20-Jährige in Andalusien Lust auf mehr.

„Ich sehe hier gute Chancen auf mehr Einsätze als bei Ajax Amsterdam, deshalb habe ich diesen Schritt auch gemacht“, sagte Wöber, der Mitte Jänner von den Niederländern ausgeliehen wurde, und im Sommer für 10,5 Millionen Euro Ablöse bis Sommer 2023 verpflichtet wird, der APA. Vor 22 Monaten kickte Wöber noch in der Regionalliga Ost für die Rapid Amateure, nun rechnet er sich durchaus Chancen aus, von Beginn an auf der großen Fußballbühne namens Camp Nou zu spielen.

„Mir taugt es“

Gegen Levante agierte Wöber links in der von Trainer Pablo Machin favorisierten Dreierkette, während er davor bei Ajax und Rapid regelmäßig in einer Viererkette verteidigt hatte. „Ich habe mit beiden Systemen kein Problem. Die Dreierkette ist zwar ein bisschen eine Umstellung, aber mir taugt es, wenn ich Ausflüge nach vorne machen kann und hinten noch zwei Spieler als Back-up habe“, betonte der Linksfuß, der sich mit der ÖFB-U21 für die EM im Juni qualifizierte.

Jubel der Sevilla-Spieler
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Wöber (l.) feierte am Samstag beim 5:0-Heimsieg gegen Levante sein Debüt für Sevilla

Gegen Levante war Sevillas Defensive wenig bis gar nicht gefordert. Das dürfte sich in Barcelona freilich ändern, wenn die Hausherren versuchen, den 0:2-Rückstand aus der ersten Partie umzudrehen. Lionel Messi wurde im Hinspiel in Andalusien noch geschont, könnte am Mittwoch jedoch von Beginn an dabei sein. „Sollte ich gegen ihn spielen, wird das sicher nicht so einfach werden“, meinte Wöber.

Kein Geheimrezept für Messi

Ein Geheimrezept, wie man den fünffachen Weltfußballer stoppen könnte, gebe es nicht. „Er ist der beste Fußballer in diesem Jahrhundert, wahrscheinlich mit Cristiano Ronaldo der beste Spieler der Welt. Auf so einen wie ihn kann man sich nicht wirklich vorbereiten“, erklärte der dreifache ÖFB-A-Teamspieler.

Sollte der Argentinier doch gebändigt werden und der Aufstieg ins Semifinale gelingen, würde Sevilla dem Gewinn des Cuptitels einen bedeutenden Schritt näher kommen. Auch in der Europa League, wo es im Sechzehntelfinale ohne den gesperrten Wöber gegen Lazio Rom geht, hat Sevilla noch die Chance auf eine Trophäe.

„Jede Möglichkeit, einen Titel zu holen, wollen wir wahrnehmen“, kündigte Wöber an, dessen Team in der spanischen Liga als Vierter bereits 13 Punkte Rückstand auf Tabellenführer Barcelona hat.

Das Wie ist sekundär

Viele Unterschiede zwischen seinem alten und neuen Arbeitgeber hat der Ex-Rapidler nicht festgestellt. „Vom Training her ist es ähnlich. Bei Ajax wird gern schöner Fußball gesehen, bei Sevilla auch, aber da geht es weniger darum, wie man gewinnt, sondern dass man gewinnt.“