Mario Seidl (AUT)
AP/Lehtikuva/Markku Ulander
Nordische Kombi

Rang drei für Seidl bei WM-Generalprobe

Mario Seidl hat bei der Generalprobe für die Heim-WM in Seefeld am Sonntag den Sprung auf das Podest geschafft. Der 26-jährige Salzburger, der nach dem Springen als Führender in die Loipe gegangen war, musste sich nach dem Langlauf über zehn Kilometer nur Jörgen Graabak und Akito Watabe geschlagen geben.

Der Norweger entschied dabei den Zielsprint gegen den Japaner im Fotofinish für sich. Seidl kam mit einem Rückstand von 15,6 Sekunden ins Ziel. „Der Stockerlplatz stimmt mich sehr positiv, vor allem die Leistung auf der Schanze. Das steigert auch das Selbstvertrauen. Jetzt heißt es noch einmal gescheit trainieren, dann glaube ich, dass sich das noch ganz entwickeln kann“, sagte Seidl im ORF-Interview.

Zweitbester Österreicher wurde Bernhard Gruber als Siebenter (+38,2), Wilhelm Denifl kam als Zehnter ebenfalls in die Top Ten. Zwischen den beiden Routiniers wird auch das sechste und letzte ÖSV-Ticket für die Heim-WM in Seefeld vergeben. Junioren-Weltmeister Johannes Lamparter wurde 13., Thomas Jöbstl belegte Rang 17.

Joergen Graabak (NOR), Akito Watabe (JPN) und Mario Seidl (AUT)
AP/Lehtikuva/Markku Ulander

„Ein echt hartes Rennen“ für Seidl

Beim letzten Bewerb vor der WM in Seefeld (19. Februar bis 3. März) verzichteten unter anderen der norwegische Gesamtweltcup-Sieger Jarl-Magnus Riiber, die besten Deutschen und der Österreicher Franz-Josef Rehrl auf einen Start. Seidl setzte sich mit einem Sprung auf 132 Meter an die Spitze und ging mit einem Vorsprung von 43 Sekunden auf den zweitplatzierten Watabe in den Langlauf. Der fünftplatzierte Graabak lag 1:14 Minuten zurück.

Jörgen Graabak gewinnt in Lahti

Bei der Generalprobe für die WM in Seefeld gewinnt Jörgen Graabak (NOR) vor Akito Watabe (JPN) und Mario Seidl (AUT).

Seidl, der zuletzt wegen einer Erkrankung pausieren hatte müssen, wurde bei Kilometer sechs vom Japaner eingeholt. Nach drei Vierteln des Rennens schloss Graabak zum Führungsduo auf. Der Österreicher verlor bald danach den Anschluss. „Das war ein echt hartes Rennen für mich. Ich habe versucht, engagiert zu beginnen. Das ist mir ganz gut geglückt. Aber ich habe gemerkt, dass mir noch ein bisschen die Kraft abgeht, wenn es zur Sache geht“, sagte Seidl.

Trainerentscheid zwischen Denifl und Gruber

Während Seidl, Rehrl, Martin Fritz, Lukas Klapfer und Lukas Greiderer ihr Ticket für die WM bereits sicher haben, müssen Denifl und Gruber die Entscheidung der Trainer abwarten. Denifl, der im Team-Sprint am Samstag mit Seidl und beim Weltcup in Trondheim Rang drei belegt hatte, fiel von Rang acht auf zehn zurück. „Die Trainer werden entscheiden. Ich habe gestern und heute einen guten Job gemacht“, sagte der 38-Jährige und sieht sich für die WM in Form.

Gruber lag nach einem Sprung auf 114,5 m auf dem elften Zwischenrang, mit der fünftbesten Laufzeit zeigte der Weltmeister von 2015 aber auf. „Läuferisch passt es ganz gut. Am Schluss haben mir ein paar Körner gefehlt. Ich arbeite mich sukzessive heran. Ich habe nur geschaut, dass ich mein aktuelles Niveau abrufen kann. Prognose möchte ich keine machen. Das entscheiden die Trainer“, sagte Gruber nach seinem zweiten Top-Ten-Platz im Einzel in dieser Saison.

Nordische Kombination in Lahti

Sonntag-Bewerb (ein Sprung, 10 km Langlauf):
1. Jörgen Graabak NOR 24:39,8 5/6*
2. Akito Watabe JPN + 0,0 2/13
3. Mario Seidl AUT 15,6 1/30
4. Espen Björnstad NOR 32,3 3/21
5. Magnus Krog NOR 35,0 15/3
6. Ilkka Herola FIN 37,1 18/2
7. Bernhard Gruber AUT 38,2 11/5
8. Eero Hirvonen FIN 49,1 19/4
9. Leevi Mutru FIN 56,6 12/7
10. Wilhelm Denifl AUT 59,7 8/17
13. Johannnes Lamparter AUT 1:16,6 10/20
17. Thomas Jöbstl AUT 1:31,8 22/8
* Platzierung im Sprung/Langlauf