Bundesliga-Ball
GEPA/Florian Ertl
Bundesliga

Die Trainerumfrage im Detail

Die Antworten der zwölf Trainer der Bundesligisten in einer Umfrage, die die Austria Presse Agentur (APA) vor der am Freitag beginnenden Frühjahrssaison durchgeführt hat.

Fragen:

1.) Wer wird Ihrer Meinung nach Meister?

2.) Wie lange wird Salzburgs Dominanz in dieser Form noch anhalten?

3.) Wie lauten die Ziele Ihrer Mannschaft für das Frühjahr?

4.) Wie lautet Ihre Zwischenbilanz zum neuen Liga-Modus?

Marco Rose (Red Bull Salzburg)

1.) „Der Club, der es sich bis Ende Mai verdient hat. Und wir wollen uns das natürlich verdienen.“

2.) „Wir schauen nur auf uns. Umso mehr und länger wir Dinge richtig machen, werden wir auch erfolgreich sein.“

3.) „Wir wollen die Leistungen der Herbstsaison bestätigen, uns weiterentwickeln und die Aufgaben und Ergebnisse, die wir im Frühjahr bekommen, annehmen und richtig einordnen.“

4.) „Ich finde, dass man mal eine Saison mit diesem Modus fertig spielen sollte. Erst dann macht eine Bilanz wirklich Sinn.“

Oliver Glasner (LASK)

1.) „Red Bull Salzburg.“

2.) „Sie haben eben die mit Abstand größten finanziellen Mittel, die beste Infrastruktur, den besten Kader und leben in ihrer Spielphilosophie Kontinuität. Dadurch ist es für alle anderen schwierig, denn auch wenn bei Salzburg Spieler gehen, kommen sofort wieder neue nach.“

3.) „Unser erstes Ziel ist es, auch rechnerisch die Meistergruppe zu fixieren. Wir wollen auch im Cup weit kommen und wenn wir in der Meisterrunde sind, wollen wir einen Europacup-Platz.“

4.) „Ich finde es sehr positiv, es ist dadurch spannender als vorher, auch durch die Punktehalbierung und die Play-off-Spiele. Natürlich wird aber auch der Druck höher.“

Ranko Popovic (SKN St. Pölten)

1.) „Red Bull Salzburg.“

2.) „Die Salzburger haben derzeit die beste Mannschaft, aber alle anderen arbeiten daran, die Lücke zu verkleinern.“

3.) „Das erste Ziel ist natürlich die Teilnahme an der Meistergruppe. Im Anschluss ist es unser Traum, die Überraschung zu schaffen und einen internationalen Startplatz zu erreichen.“

4.) „Ich finde den Modus sehr interessant, weil jetzt mehr Spannung innerhalb der Liga herrscht. Jedes Team hat bis zum Schluss Reize und die Liga ist spannend bis zur letzten Runde.“

Christian Ilzer (WAC)

1.) „Wie in all den letzten Jahren wird der Weg wieder über Red Bull Salzburg gehen. Sie haben schon einen komfortablen Vorsprung, haben einen guten Trainer und eine gute Mannschaft. Da ist alles stimmig.“

2.) „Sie haben immer Spieler, die den Verein verlassen. Es geht darum, wie man das kompensieren kann. Es wird im Sommer sicher wieder einen Umbruch geben. Auch Marco Rose könnte weg sein. Dann wird man sehen, wie schnell es dem neuen Trainer gelingt, wieder eine Mannschaft zu formen. Der Verein ist aber gut aufgestellt. Mit dieser Philosophie wird es schon noch länger so gehen, dass Salzburg eine absolute Spitzenrolle spielt. Es gibt aber auch andere, die aufholen, speziell der LASK.“

3.) „Wir haben im Sommer ein hohes Ziel ausgegeben mit dem oberen Play-off. Daran wollen wir festhalten. Wenn wir dann reinkommen, wollen wir auch nicht Sechster werden.“

4.) „Ich sehe es sehr positiv, weil es ganz einfach Spannung mit sich gebracht hat. Seit Runden läuft der Kampf um den ominösen Strich. Du kannst dir keinen Umfaller leisten, musst immer voll da sein. Das Thema, wer oben und unten ist, ist spannend, auch die Punktehalbierung – auch wenn es für einen Trainer sicher zusätzlichen Druck bedeutet.“

Thomas Letsch (Austria Wien)

1.) „Red Bull Salzburg, denn sie rufen ihre Qualität konstant ab und bleiben weiter sehr hungrig.“

2.) „Das kann ich nicht beurteilen, aber es muss das Ziel aller anderen Clubs in Österreich sein, den Abstand zu verringern.“

3.) „Die Qualifikation für einen internationalen Startplatz.“

4.) „Ich finde Änderungen grundsätzlich spannend und man muss allem eine Chance geben. Jetzt haben wir extrem viel Spannung wegen des neuen Modus drinnen, somit sehe ich es bisher absolut positiv.“

Roman Mählich (Sturm Graz)

1.) „Red Bull Salzburg.“

2.) „Die Salzburger sind derzeit das Aushängeschild im österreichischen Fußball. Wie lange die Dominanz anhalten wird, ist für mich nicht abschätzbar. Das wäre aus den Sternen gegriffen.“

3.) „Wir schauen weiterhin von Spiel zu Spiel. Wir haben in den kommenden Wochen vier Endspiele, danach sehen wir weiter.“

4.) „Die Spannung ist durch den Schnitt nach 22 Runden bereits früh in der Saison gestiegen. Ein richtiges Fazit kann man aber erst nach Ende dieses Spieljahres ziehen.“

Markus Schopp (TSV Hartberg)

1.) „Red Bull Salzburg.“

2.) „So lange, wie man gepaart mit den finanziellen Möglichkeiten innovativ, kreativ, mutig und hungrig bleibt.“

3.) „Der Verbleib in der Bundesliga.“

4.) „Das neue Ligaformat bietet extreme Spannung.“

Dietmar Kühbauer (Rapid Wien)

1.) „Favorit ist natürlich ganz klar Salzburg.“

2.) „Das hängt davon ab, wie lange sie ihr hohes Niveau halten können. Bisher ist es immer gut gelungen, auch Abgänge entsprechend nachzubesetzen.“

3.) „Wir wollen den nächsten Schritt nach vorne machen und ich erwarte mir, dass man das auch auf dem Platz sieht.“

4.) „Von der Spannung her könnte es jetzt im Frühjahr eine interessante Angelegenheit werden. Ob es dann tatsächlich so ist, wird man sehen. Der Modus ist für uns alle neu.“

Klaus Schmidt (SV Mattersburg)

1.) „Red Bull Salzburg.“

2.) „Irgendwann einmal wird sie vielleicht ein bisschen kleiner, aber aufgrund der Strukturen, die sie geschaffen haben, wird immer eine gewisse Dominanz da sein. Es wird aber sicher Mannschaften geben, die die Lücke kleiner machen werden.“

3.) „Wir wollen gut starten und vor dem unteren Play-off, wo wir wahrscheinlich landen werden, in einen Flow kommen. Der Klassenerhalt steht über allem.“

4.) „Ich sehe das sehr kritisch. Aufgrund der Punkteteilung wird es im unteren Play-off eine enge Geschichte, die nicht unter fairen Vorzeichen steht. Auch die Play-offs um einen Europacup-Platz sehe ich sehr kritisch. Für den Ersten des unteren Play-offs ist das fast ein Ding der Unmöglichkeit, weil die Spiele so eng beieinander sind. Eigentlich ist das nur eine Augenauswischerei.“

Karl Daxbacher (Wacker Innsbruck)

1.) „Red Bull Salzburg.“

2.) „Die Salzburger haben das mit Abstand größte Budget, sie machen es mit der Heranführung von jungen Spielern hervorragend und können dadurch Abgänge gut ersetzen. Deshalb befürchte ich, dass die Dominanz nicht so schnell gebrochen wird.“

3.) „Bis zur Teilung wollen wir möglichst viele Punkte machen und dann im unteren Play-off nichts mit dem Abstieg zu tun haben.“

4.) „Für mich ist der neue Modus auf alle Fälle positiv, es hat dadurch schon in der Herbstsaison immer wieder interessante Konstellationen gegeben. Es ist sicher interessanter und spannender geworden. Leider wirkt es sich bisher nicht beim Publikumsinteresse aus.“

Werner Grabherr (SCR Altach)

1.) „Wenn alles normal zugeht, Red Bull Salzburg.“

2.) „In den letzten ein, zwei Jahren haben sie gezeigt, dass sie selbst nach Abgängen gut waren.“

3.) „Wir wollen mit dem Abstieg nichts zu tun haben.“

4.) „Es ist mehr Spannung reingekommen und es zeigt sich, dass mehr Mannschaften gewillt sind, mehr Risiko zu gehen.“

Reiner Geyer (FC Admira)

1.) „Red Bull Salzburg.“

2.) „Das kann man nicht beantworten. Von den Möglichkeiten, die sie haben, sind sie auf jeden Fall deutlich vor allen anderen.“

3.) „Unser Ziel ist, dass wir in der Liga bleiben und unseren Weg durchzuziehen.“

4.) „Das ist ein Wettbewerb, der so gestartet wurde, und jetzt müssen alle damit klarkommen.“