Marco Schwarz
AP/Gabriele Facciotti
Ski alpin

Verletzung stoppt Schwarz in Bansko

Der Traum des Kärntner WM-Dritten Marco Schwarz von der ersten kleinen Kristallkugel in der Kombination ist in Bansko (BUL) vorzeitig geplatzt. Der Kärntner zog sich am Freitag als letztlich Zehnter des Super-G beim Zielsprung eine Knieverletzung zu. Den entscheidenden Slalom (13.00 Uhr, live in ORF eins und im Livestream) wird Schwarz nicht mehr bestreiten.

Der 23-Jährige wird noch am Freitag nach Österreich zurückkehren und in Innsbruck untersucht. Neben Schwarz wird auch Hannes Reichelt die sofortige Heimreise antreten. Der Salzburger fädelte im oberen Streckenabschnitt bei einem Tor ein und krachte ins Netz. Reichelt, der selbstständig ins Ziel fuhr, erlitt ein Schleudertrauma und klagte über zahlreiche schmerzhafte Stellen am Körper.

Nach dem Aus für Schwarz dürfte der Weg zur kleinen Kristallkugel frei sein für den Franzosen Alexis Pinturault, der als Halbzeitdritter (+0,84 Sekunden) hinter dem führenden Schweizer Mauro Caviezel und dem Oberösterreicher Vincent Kriechmayr (0,16) beste Aussichten auf den Tages- und Weltcup-Disziplinensieg hat. Die Podestchance wahrte in Bansko auch der Tiroler Romed Baumann (0,85) als Vierter.

Pech beim Zielsprung

Der Kärntner verletzte sich im Kombi-Super-G beim Zielsprung und muss auf den Slalom verzichten. Der Traum vom Sieg in der Kombi-Weltcup-Wertung ist damit geplatzt.

Aktuell führt Schwarz die Weltcup-Wertung als Sieger der bisher einzigen Kombi in Wengen mit 100 Punkten noch dem Franzosen Victor Muffat-Jeandet (60) an, der als Halbzeit-37. in Bansko 2,73 Sekunden auf die Bestzeit und damit ebenfalls alle Chancen auf den Sieg in der Disziplinenwertung verlor. Pinturault liegt mit 60 Zählern auf dem dritten Platz.

Hirscher mit dosiertem Risiko

Marcel Hirscher hielt sich ob der Verletzung seines Teamkollegen Schwarz in seinem ersten Speed-Bewerb in dieser Saison zurück. Der 29-Jährige reihte sich auf Platz 20 (1,84) ein. „Ich bin schön gefahren, so würde ich das mal bezeichnen. Es war nett zum Anschauen. Ich spiele in der Kombi keine Rolle. Aber wenn ich einen guten Slalom fahre, gehen sich ein paar gute Punkte aus. Ich habe alles so gemacht, wie ich es mir vorgenommen habe“, sagte Hirscher im ORF. Mehr Risiko sei ihm der Kombi-Super-G nicht wert gewesen.

Matthias Mayer schied mit Nummer zwei ebenso aus wie unmittelbar vor ihm der Schweizer Luca Ärni. Beide fuhren im schwierig gesetzten Schlussteil nach dem Zielsprung am vorletzten Tor vorbei. Mayer hatte den Kombi-Super-G so wie andere als Training für den Spezialbewerb am Samstag genützt. Im Kombi-Slalom wäre er sowieso nicht mehr gestartet, wie er sagte.