Teresa Stadlober (AUT)
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Nordische WM

Stadlober startet in Seefeld stark

Langläuferin Teresa Stadlober ist am Dienstag beim 10-km-Klassik-Rennen der Damen stark in die Heim-WM in Seefeld gestartet und hat den achten Platz belegt. Gold holte sich wie schon im Skiathlon Therese Johaug aus Norwegen, Silber ging an die erst 19-jährige Schwedin Frida Karlsson, Bronze an Johaugs Landsfrau Ingvild Flugstad Östberg.

Sie sehe das Rennen als Aufwärmen für den abschließenden Skating-Massenstart über 30 km am Samstag, sagte Stadlober im Vorfeld des Rennens. Die 26-jährige Steirerin, die aufgrund einer Verkühlung beim Skiathlon passen musste, startete bei elf Plusgraden kurzärmelig und verbesserte sich nach der ersten Runde von Rang 19 um elf Plätze. Die zweite Österreicherin am Start, Lisa Unterweger, holte den 31. Platz.

„Ich bin überglücklich, denn die vergangenen Tage waren nicht einfach, da habe ich viel durchgemacht. Daher habe ich mit diesem Ergebnis nicht gerechnet, das ist Wahnsinn“, freute sich Stadlober, die vor 9.700 Zuschauerinnen und Zuschauern (der Großteil davon aus Skandinavien) letztlich 1:07,9 Minuten Rückstand hatte, im ORF-Interview.

„Umso überraschter“

Das gute Abschneiden sei auch deshalb so unerwartet, weil ihr die eigentlich nötige Rennvorbereitung komplett gefehlt habe. „Darum bin ich umso überraschter, dass ich Topleute geschlagen habe“, sagte Stadlober. Ihr bestes WM-Ergebnis, Rang sechs im Skiathlon 2017 in Lahti, verpasste sie nur knapp.

Starker Start für Langläuferin Stadlober

Beim 10-km-Klassik-Rennen ist die Langläuferin Teresa Stadlober stark in die Heim-WM in Seefeld gestartet und hat den achten Platz belegt.

Das Rennen verstärke ihre Zuversicht für ihre eigentliches Hauptziel, den 30-km-Skating-Massenstart am Samstag, deutlich. „Nachdem es so gut gegangen ist, freue ich mich unendlich auf den 30er. Das Rennen gibt mir immens Selbstvertrauen.“ Ob nun vielleicht sogar eine Medaille möglich sei, hänge von vielen Faktoren wie Tagesform, Rennverlauf und Material ab. „Eine Medaille ist schwierig. Ich bin heute nur ein paar Sekunden hinter Platz fünf, man wird sehen. Es ist wieder ein anderes Rennen, aber ich bin zuversichtlich. Der Massenstart liegt mir sicher mehr“, sagte Stadlober.

Auch Unterweger, die als 31. 2:20,9 Minuten einbüßte, war mit ihrem Rennen zufrieden. „Es ist schwer, wenn man mit Nummer zwei startet, das Ganze einzuschätzen. Sicher sage ich mir, Top 30 wäre super gewesen, aber es war wichtig zu sehen, dass ich eine super Zeit laufen kann“, meinte die 24-jährige Steirerin.

Neuntes WM-Gold für Johaug

Johaug sorgte indes für die bereits sechste norwegische Goldmedaille im elften Bewerb bei den Titelkämpfen in Tirol. Der 30-jährige Langlaufstar steigerte sich vor allem im Finish und kam schließlich um 12,2 Sekunden schneller ins Ziel als die junge Schwedin Karlsson, die sie aber sichtlich forderte. Dennoch reichte es für Johaugs insgesamt bereits neunte WM-Goldmedaille.

Jubel von Therese Jaug (NOR)
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Therese Johaug (l., neben Ingvild Flugstad Östberg) musste alle Kräfte für ihre neunte WM-Goldmedaille mobilisieren

Karlsson hatte nach zwei Goldenen bei der Junioren-WM erst Mitte Februar in Cogne mit Rang sieben unmittelbar vor Stadlober ein hervorragendes Weltcup-Debüt gegeben. Bei der WM gelang ihr nach Platz fünf im Skiathlon nun der erste ganz große Coup.

Johaug sprach von einem besonders harten Rennen. „Ich habe mit mir selbst gekämpft. Es war schwierig mit der Hitze und der schwierigen Strecke. Ich bin froh, dass ich Frida Karlsson noch geschlagen habe“, sagte die Weltmeisterin, die für die sechste norwegische Goldene im siebenten Langlauf-WM-Rennen gesorgt hatte. Von Karlsson werde man in Zukunft noch viel hören, ergänzte Johaug. „Es ist cool, dass sich eine junge Läuferin so stark präsentiert.“ Die angesprochene Schwedin war überwältigt. „Ich kann es nicht glauben, was da passiert ist. Silber bedeutet mir sehr viel.“

Nordische Ski-WM in Seefeld

10 km Damen (klassisch):
1. Therese Johaug NOR 27:02,1
2. Frida Karlsson SWE + 12,2
3. Ingvild Flugstad Östberg NOR 35,6
4. Krista Pärmäkoski FIN 37,0
5. Nadine Fähndrich SUI 1:03,9
6. Anastasia Sedowa RUS 1:04,9
7. Natalja Neprjajewa RUS 1:07,5
8. Teresa Stadlober AUT 1:07,9
9. Charlotte Kalla SWE 1:09,2
10. Astrid Uhrenholdt Jacobsen NOR 1:09,4
31. Lisa Unterweger AUT 2:20,9