Die ÖSV-Equipe startet eine Sekunde vor Japan. Dahinter folgen mit einem Rückstand von 17 Sekunden die Norweger. Die favorisierten Deutschen müssen auf die Österreicher bereits 41 Sekunden aufholen. Nach einmal Silber und zweimal Bronze ist die ÖSV-Ausgangsposition auf das vierte Edelmetall bei der Heim-WM durchaus vielversprechend. „Es wird interessant. Man wird gut zusammenarbeiten müssen. Zuerst mit Japan und dann mit Norwegen, um unsere lieben Nachbarn nicht rankommen zu lassen“, sagte Klapfer im ORF-Interview.
Schanzenrekord durch Seidl und Rehrl
Gruber eröffnete für die Österreicher mit einem Sprung auf 105,5 Meter und positionierte sein Team an der dritten Stelle. „Das war ein echt sehr guter Sprung. Ich habe mehr Selbstvertrauen und es einfach laufen lassen. Die Landung war auch mit einem Telemark, das kann man schon lassen“, sagte der 36-jährige Vizeweltmeister im Normalschanzen-Bewerb und freute sich über seine Vorstellung.
Der Sprung von Seidl
Mario Seidl sorgt beim Springen für ein Highlight und landet beim neuen Schanzenrekord von 111,5 Meter.
Für den Umschwung im Klassement sorgten dann Seidl und Rehrl. Die Zimmerkollegen landeten beide beim neuen Schanzenrekord von 111,5 Metern und setzten sich damit in ihrer Gruppe klar von der Konkurrenz ab. „Der Sprung war echt lässig und hat richtig Spaß gemacht. Im Team-Bewerb so einen Sprung runterzuklopfen, war richtig zu genießen. Jeder muss seinen Job machen, das habe ich super geschafft. Darüber bin ich echt happy“, sagte Seidl.
„Haben genau richtig aufgestellt“
Die Weite von Seidl konnte der zweifache Medaillengewinner Rehrl dann sogar egalisieren. „Die Weite von Mario hat mich eigentlich sogar nervös gemacht. Das dann so ein cooler Sprung gelungen ist, ist eine echte Erleichterung. Im Team hat man schon mehr Druck als im Einzel“, sagte der 25-jährige Steirer, der mit einem Vorsprung von 20 Sekunden auf Japan an Schlussspringer Klapfer übergab.
Der 33-Jährige sprang auf 100,5 Meter und verlor damit 19 Sekunden auf die Japaner und acht Sekunden auf die Norweger. Den Vorsprung auf die Deutschen konnte der Steirer aber halten. „Wir haben genau richtig aufgestellt. Mario und Franz-Josef haben in ihrer Gruppe die anderen distanziert. Mein Ziel war, nicht zu viel zu verlieren. Das habe ich geschafft, und jetzt freue ich mich auf den Langlauf“, sagte Klapfer.