Die Wacker-Profis verloren die ersten beiden Frühjahrsspiele gegen die Admira (0:3) und gegen Mattersburg (0:1) und haben als punktegleiches Team mit dem Elften Admira nur noch zwei Zähler Vorsprung auf Schlusslicht Altach. In den letzten zehn Ligaspielen holten die Tiroler außerdem nur einen Sieg. Aufgrund des Negativlaufs sah sich die Wacker-Führungsriege nun zum Handeln gezwungen.
„In den letzten Spielen hat sich ein Trend bemerkbar gemacht, der uns dazu veranlasst hat, die sportliche Situation genau zu analysieren. Nach mehreren Gesprächen sind wir zum Schluss gekommen, dass wir durch einen Trainerwechsel einen Impuls setzen wollen. Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht, sind aber davon überzeugt, dass es der richtige Schritt zum richtigen Zeitpunkt ist“, erklärte Sportdirektor Alfred Hörtnagl in der Aussendung des Clubs.
Bundesliga-Rückkehr unter Daxbacher
Daxbacher übernahm im Jänner 2017 das Traineramt. 2018 führte der 65-jährige Niederösterreicher den Traditionsclub zurück in die Bundesliga. „Karl ist in einer sehr schwierigen, sportlichen Situation zu uns gekommen und hat uns mit seinen Qualitäten in die Bundesliga zurückgeführt. Mit dem Aufstieg hat er ein Kapitel Wacker-Geschichte geschrieben. Das wird ewig bleiben“, sagte Hörtnagl, der Daxbacher im Namen des Clubs für seinen Einsatz dankte.
Innsbruck stellt Daxbacher frei
Es ist die siebente Trainerentlassung in der laufenden Bundesliga-Saison: Wacker Innsbruck hat sich am Dienstag von Karl Daxbacher getrennt.
Daxbacher war 78 Pflichtspiele lang Wacker-Trainer und verzeichnete mit 37 Siegen, 15 Remis und 26 Niederlagen eine positive Bilanz. Die Rückkehr in die Bundesliga gestaltete sich zunächst aber schwierig. „Nach einem holprigen Saisonstart ist es ihm – gemeinsam mit seinem Trainerteam – gelungen, unsere Mannschaft zu stabilisieren“, sagte Hörtnagl. Nach der negativen Entwicklung in den letzten Runden, kam es nun allerdings zu einem Umdenken bei den Tirolern.
Vorstellung von Grumser am Mittwoch
Grumser wird am Mittwoch offiziell vorgestellt. Der 39-Jährige liegt mit Wacker Innsbruck II in der 2. Liga derzeit auf dem zehnten Platz und galt schon länger als potenzieller Nachfolger von Daxbacher. Im Herbst 2016 sprang Grumser schon einmal für den entlassenen Maurizio Jacobacci für zehn Spiele ein, ehe Daxbacher übernahm. Als Aktiver absolvierte Grumser 25 Pflichtspieler für Wacker.
Daxbachers Freistellung bedeutete bereits den siebenten Trainerwechsel in der Bundesliga-Saison. Mattersburgs Gerald Baumgartner musste im August gehen und wurde durch Klaus Schmidt ersetzt. Danach folgte Anfang Oktober Dietmar Kühbauer bei Rapid Goran Djuricin nach. Aufgrund Kühbauers Amtsantritt in Hütteldorf wurde Ranko Popovic als neuer Betreuer von SKN St. Pölten engagiert. Die Admira ersetzte Ernst Baumeister durch Reiner Geyer sowie Sturm Graz Heiko Vogel durch Roman Mählich. Zuletzt musste Werner Grabherr am Sonntag seinen Posten bei Altach räumen.