Ex-ÖHB-Teamchef Patrekur Johannesson
GEPA/Oliver Lerch
Handball

Johannesson nicht mehr Männer-Teamchef

Patrekur Johannesson ist nicht mehr Teamchef des österreichischen Handball-Nationalteams der Männer. Der Isländer einigte sich nach Gesprächen mit Gerhard Hofbauer, dem Präsidenten des Österreichischen Handballbundes (ÖHB), und Sportdirektor Patrick Fölser auf eine Auflösung seines Vertrages. Nach einem Nachfolger wird laut Aussendung gesucht.

Johannesson führte die Österreicher zweimal zu einer WM (2015, 2019) und zu zwei Europameisterschaften (2014, 2018). Der 46-Jährige ist damit der erfolgreichste Männer-Teamchef der heimischen Geschichte. In 106 Länderspielen unter dem Isländer feierte die ÖHB-Auswahl 45 Siege, spielte sechsmal remis und verlor 55-mal.

Nach einer enttäuschenden WM 2019, bei der Österreich nur den 19. Platz belegte, entschied man sich beim ÖHB nun zu einem Neustart im Hinblick auf die Heim-EM 2020. Mitte April tritt das ÖHB-Team im Euro Cup zweimal gegen Europameister Spanien an. Da soll der neue Trainer bereits an der Seite stehen.

Kräfte bündeln für großes Ziel

„Jetzt gilt es, sich neu aufzustellen, um die großen Aufgaben der nächsten Monate zu realisieren. Hier wollen und werden wir die Mannschaft in die Pflicht nehmen, ihre gesamten verfügbaren Kräfte zu bündeln, um bei der Heim-EM erfolgreich abzuschneiden“, sagte Fölser.

Fölser bedankte sich bei Johannesson, der ab 1. Juli das Traineramt beim dänischen Erstligisten Skjern übernimmt, „für die sehr gute Zusammenarbeit in den über sieben Jahren. Wir wünschen Patrekur alles Gute und viel Erfolg bei seinen bevorstehenden Aufgaben. Sein Name wird untrennbar mit einer der erfolgreichsten Phasen des österreichischen Männer-Nationalteams in Verbindung bleiben.“

Vorfreude auf Dänemark

Johannesson bedankte sich bei "sämtlichen Vereinen in Österreich und deren handelnden Personen für die gute Zusammenarbeit. Sein Dank galt auch „den zahlreichen Fans, die uns immer unterstützt haben“. Auf die gemeinsamen Erfolge sei er stolz. Das ÖHB-Nationalteam werde immer einen besonderen Platz in seinem Herzen einnehmen. „Ich wünsche den Spielern, dem Handballbund und gesamt Handball Österreich viel Erfolg für die Zukunft“, sagte der Isländer.

Ab Sommer will Johannesson als Coach des zweifachen dänischen Meisters für Furore sorgen. Sein Vertrag dort läuft vorerst für drei Jahre. „Skjern ist ein Topverein, die Strukturen sind top. Und zu den Heimspielen kommen 2.500 Leute“, hatte Johannesson bereits im Laufe der WM gesagt. Das Engagement beim dänischen Topclub ist die bisher bedeutendste Station Johannessons auf Clubebene.