Christina Rieder (AUT)
GEPA/Mathias Mandl
Biathlon-WM

Österreich in Mixed-Staffel abgeschlagen

Die ersatzgeschwächte ÖSV-Mixed-Staffel ist zum Auftakt der Biathlon-WM in Östersund am Donnerstag nicht über Platz 17 hinausgekommen. Den Titel sicherte sich Norwegen mit Marte Olsbu Röiseland und Johannes Thingnes Bö vor Titelverteidiger Deutschland (+13,1 Sek.). Bronze ging mit über eine Minute Rückstand an Italien.

Da die beiden Fixstarter Julian Eberhard und Simon Eder nach einer Erkrankung noch nicht fit waren, wurden vom ÖSV für den Mixed-Bewerb Dominik Landertinger und Tobias Eberhard nominiert. Vom Damen-Aufgebot waren Christina Rieder und Katharina Innerhofer dabei, da Lisa Hauser im Hinblick auf die ab Freitag (16.15 Uhr, live in ORF eins und im Livestream) folgenden Einzel-Rennen auf ihr Antreten verzichtete.

Unter anderem eine Strafrunde und sechs Nachlader kosteten das ÖSV-Quartett schließlich eine bessere Platzierung. Im Ziel fehlten den Österreichern 4:45,7 Minuten auf die Siegerzeit von Norwegen. Startläuferin Rieder traf zwar alle zehn Scheiben im ersten Versuch, verlor in der Loipe aber 1:22,2 Minuten auf die zu diesem Zeitpunkt führende Italienerin Lisa Vittozzi. „Das Schießen hat perfekt gepasst“, sagte Rieder. „Die Bedingungen auf der Loipe waren durch den Neuschnee sehr langsam, da habe ich mir sehr schwergetan.“

Innerhofer patzt beim Stehendschießen

Innerhofer musste nach einem Liegend-Nachlader im Stehendanschlag eine Strafrunde in Kauf nehmen. Damit lag das ÖSV-Team zur Halbzeit wie nach dem ersten Wechsel nur auf Rang 18. „Stehend habe ich mich am Anfang sicher gefühlt. Die Strafrunde tut mir natürlich leid für die Mannschaft. Bei diesen Verhältnissen tut eine Extrarunde natürlich doppelt weh“, so Innerhofer, die Tobias Eberhard mit 2:37,8 Minuten Rückstand in die Loipe schickte. Während sich an der Spitze weiter ein Dreikampf zwischen Norwegen, Deutschland und Italien abzeichnete, konnte der Salzburger mit je einem Nachlader keine Plätze gutmachen.

Die Norweger Marte Olsbu Roeiseland, Tiril Eckhoff, Johannes Thingnes Boe und Vetle Sjaastad Christiansen jubeln
APA/AFP/Jonathan Nackstrand
Die erste Goldmedaille bei den Titelkämpfen in Östersund ging an Norwegen

„Es war relativ bescheiden, so haben wir uns das natürlich nicht vorgestellt“, sagte Tobias Eberhard. „Ich habe mein Bestes gegeben, aber am Ende war es nur ein guter Testlauf für die kommenden Rennen.“ Schlussläufer Landertinger nahm bereits 4:35,6 Minuten hinter den führenden Norwegern das Rennen auf, mehr als eine Verbesserung auf Rang 17 (+4:45,7) war trotz eines fehlerlosen Schießens aufgrund des großen Rückstandes aber nicht mehr möglich.

„Mein Wettkampf war eigentlich gut. Ich habe alles herausgeholt, was gegangen ist. Am Schießstand habe ich sauber gearbeitet“, sagte Landertinger. „Läuferisch war es aufgrund der langsamen Bedingungen sehr schwierig. Von der Zeit her war es aber nicht schlecht und alles in allem ein guter Durchputzer.“

Mixed-Staffel (2 x 6 km bzw. 2 x 7,5 km):
1. Norwegen Röiseland, Eckhoff, J.T.Bö, Christiansen 1:17:41,4 0/7*
2. Deutschland Hinz, Herrmann, Peiffer, Doll + 13,1 0/9
3. Italien Vittozzi, Wierer, Hofer, Windisch 1:09,6 0/14
4. Russland 1:32,4 0/8
5. Schweden 1:35,3 0/10
6. Tschechien 1:51,3 0/3
7. Ukraine 2:27,2 0/10
8. Frankreich 2:41,2 0/15
9. Polen 2:48,8 0/4
10. Finnland 2:53,2 0/5
17. Österreich Rieder, Innerhofer, T.Eberhard, Landertinger 4:45,7 1/6
* Strafrunden/Nachlader