Thüringer Landessportbund: Keine weiteren Verdachtsfälle

Aus Sicht des Landessportbundes (LSB) Thüringen gibt es keine weiteren Hinweise darauf, dass Sportler in Dopingpraktiken verwickelt wurden, wenn sie die auch als sportmedizinische Untersuchungsstelle genutzte Praxis des Arztes Mark S. besucht haben. Das hätten Gespräche unter anderem mit Vertretern von drei Sportfachverbänden des Landes ergeben, teilte der LSB am Freitag mit.

Hintergrund für die Gespräche mit rund 60 Teilnehmern war, dass die Sportarten Schwimmen, Radsport und Gewichtheben die Praxis des im Zuge des Dopingskandals um die nordische Ski-WM in Haft genommenen Erfurter Arztes genutzt haben, um Tauglichkeitsuntersuchungen von Landeskadern und Aufnahmeuntersuchungen für das Sportgymnasium durchzuführen.

Zweitägige Gespräche

Neben Vertretern des Thüringer Schwimmverbands, des Radsportverbands und des Athletenverbands waren auch Eltern und Sportler auf Einladung des LSB bei den zweitägigen Gesprächen dabei. „Gemeinsam wollte man nachvollziehen, welche Abläufe und gegebenenfalls Auffälligkeiten es innerhalb der sportärztlichen Untersuchungen gab“, hieß es. Wie der LSB weiter mitteilte, habe der Radsportverband ein Angebot des Arztes für Leistungsdiagnostik nicht angenommen.

Mit den durchgeführten Untersuchungen seien die Eltern stets zufrieden gewesen. Sie hätten einen engagierten und qualifizierten Arzt erlebt, der darauf geachtet habe, dass Eltern bei der Untersuchung dabei waren. Diese habe er unter anderem auch über die Vorschriften der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) und deren jeweilige Umsetzung informiert.