Insgesamt fünfmal (2011, 2013, 2014, 2017 und 2018) ging Strasser beim kräfteraubenden Rennen mit bis zu 5.000 Kilometer Gesamtlänge und einer Gesamthöhendifferenz von rund 52.000 Metern als Sieger hervor. Sollte sich der 36-Jährige bei dem erstmals 1982 mit vier Teilnehmern ausgetragenen Extremrennen von der US-Westküste zur Ostküste auch in diesem Jahr durchsetzen, hätte der Steirer neben der Rekordzeit (2014: sieben Tage, 15 Stunden, 56 Minuten) zwei weitere Rekordmarken in der Tasche.
„Ich habe heuer die Möglichkeit, als erster Starter sechs Siege zu holen. Bei den Damen hält Rekordsiegerin Seana Hogan aus den USA bei sechs Triumphen, aber bei den Männern liegen der verstorbene Jure Robic und ich mit je fünf Erfolgen ganz vorne“, sagte Strasser. „Ich hätte heuer auch die Möglichkeit, als erster Mensch drei Siege in Folge zu schaffen. Diese Chance hatte ich 2015, aber es ist nicht gelungen. Dass ich heuer noch einmal um den Hattrick kämpfen kann, motiviert mich zusätzlich.“
Trainingslager mit 2.258 Kilometern in 74,5 Stunden
In den vergangenen beiden Wochen spulte der Steirer auf Zypern insgesamt 2.258 Kilometer in 74,5 Stunden ab. „Obwohl das Wetter in den ersten Tagen schlechter als in Österreich war, habe ich die Tage im Süden genossen“, so Strasser. „Es war auch ein Tapetenwechsel, der für die mentale Komponente sehr wichtig war. Nach vielen Stunden zu Hause auf dem Ergometer bin ich jetzt wieder frei im Kopf. Ich konnte sehr gut abschalten, und mein Fokus lag voll auf dem Training.“
Bis zum Start am 11. Juni ordnet Strasser dem RAAM alles unter und wird keine anderen Langstreckenrennen bestreiten. Der letzte Formtest unter Rennbedingungen folgt am 27. April beim Einzelzeitfahren im Rahmen des 28. Neusiedler See Radmarathons in Mörbisch. Ende Mai fliegt Stasser mit seiner bewährten Crew nach Kalifornien, wo die finale Vorbereitung auf sein neuntes Race Across America folgt.