Tennisplatz im Hard Rock Stadium
AP/MediaPunch/Hoo-Me.com
Tennis

Miami wird zum Luxusturnier

Die Tennisweltklasse betritt diese Woche Neuland. Der frischgebackene Indian-Wells-Champion Dominic Thiem und Co. spielen beim Turnier in Miami so wie die Damen auf einer völlig neuen Anlage. Denn die Miami vorgelagerte Insel Key Biscayne hat nach 30 Jahren als Turnierschauplatz ausgedient.

Das zweite Masters-1000-Turnier des Jahres übersiedelte in den Norden der Metropole im Bundesstaat Florida. Rund um das Hard Rock Stadium, die Heimstätte des Footballclubs Miami Dolphins, wurde um 70 Millionen Dollar eine riesige Tennisanlage mit 29 Courts (elf für Wettbewerbe und 18 Trainingsplätze) gebaut.

Im Football-Stadion wird außerdem jedes Jahr ein temporärer Centre-Court für 14.000 Zuschauerinnen und Zuschauer installiert. Benutzt werden dann auch die Luxussuiten der Dolphins. „Wir können Luxusanlagen anbieten, die es im Tennis so noch nie gegeben hat“, sagte der ehemalige Top-Ten-Spieler und jetzige Turnierdirektor James Blake.

Stadion in Miami
APA/AP/Lynne Sladky
Der Centre-Court im Stadion der Miami Dolphins bietet eine einmalige Kulisse

Mehr als nur ein Hotelzimmer

Davon wird auch Thiem profitieren: Die Top Acht bei Damen und Herren sowie alle früheren Turniersieger bekommen auf der Anlage eigene, private Suiten zur Verfügung gestellt. „Es ist schwierig, Topspieler noch zu begeistern, aber sie scheinen alle sehr begeistert darüber, ihre eigenen Suiten zu haben“, hatte Blake zuletzt dem „Miami Herald“ erklärt. Aber auch ganz allgemein wird das Großturnier in der neuen Location viel mehr Plätze und Platz haben.

Dass die Topstars nun in einem NFL-Stadion spielen, gefällt bei aller Trauer um die alte Anlage in Key Biscayne auch Roger Federer. „Ich habe noch nie in einem gespielt“, sagte der Schweizer. Das gilt auch für Thiem, der sich freut, Neues auf der Tour zu sehen. „Es kommt nicht oft vor, dass wir auf Masters-1000-Ebene einen neuen Club entdecken dürfen. Ich habe schon gehört, dass der Belag gut und die Anlage riesengroß und schön ist.“

Außenplätze in Miami
APA/AP/Lynne Sladky
29 Tennisplätze wurden rund um das Football-Stadion errichtet

Erstes Thiem-Match frühestens am Freitag

Für den Niederösterreicher, der in Miami heuer die Nummer drei ist, und die weiteren 31 Gesetzten gibt es durch das Freilos in der ersten Runde etwas mehr Zeit, sich im Training auf die neuen Gegebenheiten einzustellen. Seinen ersten Einsatz wird er nicht vor Freitag haben.

Thiem trifft auf den Polen Hubert Hurkacz, der sich in der ersten Runde gegen den Italiener Matteo Berrettini mit 6:4 6:3 durchsetzte. Gegen Hurkacz, der zuletzt in Indian Wells nach Siegen über unter anderen Kei Nishikori (JPN) und Denis Shapovalov (CAN) erst im Viertelfinale am späteren Finalisten Federer gescheitert ist, hat Thiem noch nie gespielt.