Heinz Lindner: Befriedigend
Der Grasshoppers-Zürich-Goalie hatte zunächst gar nichts zu tun, wurde beim 1:1 dann aber kalt erwischt und war beim Kopfball von Eran Sahavi aus kurzer Distanz chancenlos – ebenso wie beim 1:2 nur wenige Minuten später. Auch beim 1:3 durch einen Sahavi-Traumschuss gab es für ihn nichts zu halten. Die einzige Parade Lindners im gesamten Match gegen Munas Dabbur konnte das 1:4 nicht verhindern, der Red-Bull-Salzburg-Torjäger traf nämlich im Nachschuss.
Aleksandar Dragovic: Genügend
Der Leverkusen-Verteidiger hatte auf der rechten Seite Dabbur zunächst ganz gut unter Kontrolle. Offensiv standen zwei gute Kopfbälle in der ÖFB-Drangphase knapp vor der Pause zu Buche – der erste ging an die Latte, der zweite wurde von Ariel Harush pariert. Ein weiterer Kopfball gleich nach Seitenwechsel wurde auf der Linie abgewehrt. Der kollektive ÖFB-Abwehrschnitzer vor dem 1:2 sowie die weiteren Gegentore minderten aber die Gesamtnote von Dragovic.
Martin Hinteregger: Nicht genügend
Der Frankfurt-Legionär wirkte zu Beginn zwar souverän, war beim israelischen Ausgleich aber hinter Sahavi positioniert und verlor daher das Kopfballduell. Wie seine Abwehrkollegen wurde er von der Freistoßflanke, die zum zweiten Gegentor führte, überrascht. Die zuletzt so oft gezeigte Lufthoheit im eigenen Strafraum ließ der Abwehrchef diesmal jedenfalls schmerzlich vermissen. Auch vor dem 1:3 hatte Sahavi viel zu viel Platz und Zeit zum Schuss.
Maximilian Wöber: Nicht genügend
Der als Linksverteidiger aufgestellte Sevilla-Legionär machte bei den ersten drei Gegentreffern keine gute Figur. Vor dem ersten konnte er die Flanke nicht verhindern, beim zweiten reagierte er wie Dragovic und Hinteregger viel zu spät auf die in den Strafraum laufenden Israelis. In der 60. Minute musste er für Janko vom Feld.
Valentino Lazaro: Genügend
Der Hertha-BSC-Legionär war zunächst neben Arnautovic der offensiv auffälligste Österreicher, blieb im Abschluss aber glücklos. Defensiv unterband er eine israelische Konterchance mit einem taktischen Foul, für das er die Gelbe Karte sah. Nach der Pause agierte er wie viele seiner Mitspieler unauffällig.
Xaver Schlager: Nicht genügend
Der Salzburg-Youngster konnte kaum Akzente setzen und blieb insgesamt blass. Seine Auswechslung in der 60. Minute und die Hereinnahme von Karim Onisiwo waren die logische Folge.
Julian Baumgartlinger: Genügend
Der Kapitän versuchte wie gewohnt, Ruhe ins Spiel zu bringen. Zum Spielaufbau konnte der Leverkusen-Legionär aber wenig beitragen. Kämpferisch war seine Leistung zwar wie immer in Ordnung, Impulse zum Aufbäumen nach dem Rückstand gelangen aber auch ihm nicht.
Andreas Ulmer: Genügend
Am als Ersatz für den verletzungsbedingt fehlenden David Alaba auf der linken Außenbahn agierenden Salzburg-Routinier lief das Spiel weitgehend vorbei. Mehr als eine schöne Hereingabe auf Arnautovic, die allerdings nichts Zählbares einbrachte, war nicht zu sehen.
Peter Zulj: Genügend
Der von seinem Ex-Trainer Franco Foda wieder einmal in der Startelf aufgebotene Anderlecht-Legionär erwischte einen Start nach Maß. Mit einem herrlichen Lochpass auf Arnautovic leitete er das Führungstor ein. Das blieb aber das einzige Highlight, insgesamt war die Leistung Zuljs durchwachsen.
Marcel Sabitzer: Nicht genügend
Dem Leipziger misslangen gleich zu Beginn fast alle Aktionen. Er agierte bei der Ballannahme fehlerhaft, stand mehrmals im Abseits oder verstolperte den Ball. Seine einzige gute Szene hatte er in der 75. Minute mit einem Lattenschuss. Den zurückspringenden Ball köpfelte Arnautovic zum 2:4 ein.
Marko Arnautovic: Gut
Im Gegensatz zur Niederlage gegen Polen wurde der 29-Jährige diesmal seiner Rolle als Österreichs größter Hoffnungsträger auf Tore gerecht. Der West-Ham-Legionär erzielte in der achten Minute eiskalt das 1:0. Trotz offensichtlicher Oberschenkelprobleme sorgte Arnautovic auch danach immer wieder für Gefahr im israelischen Strafraum, blieb dabei aber erfolglos. Der verwertete Abpraller zum 2:4 war leider nur mehr Ergebniskosmetik. Somit konnte über die Tore Nummer 21 und 22 in seinem 79. Länderspiel keine Freude aufkommen.