Thomas Goiginger (LASK)
APA/EXPA/Reinhard Eisenbauer
Bundeliga

LASK sitzt Salzburg vor Schlager im Nacken

Die Zweiklassengesellschaft in der Meistergruppe der tipico-Bundesliga hat sich gleich zum Auftakt am Sonntag manifestiert. Einen 3:0-Auswärtssieg des LASK bei RZ Pellets Wolfsberg konterte Leader Red Bull Salzburg mit einem 5:1-Heimerfolg gegen die Austria. Vier Punkte liegen die „Bullen“ damit vor dem Gipfeltreffen in der nächsten Runde vor den Linzern.

Der Vorsprung auf die restlichen vier Clubs beträgt indes bereits zwölf Zähler. Angeführt wird das Nachzüglerquartett vom SKN St. Pölten, der sich beim SK Puntigamer Sturm Graz mit 1:0 durchsetzte und nun 18 Zähler auf dem Konto hat. Dahinter reihen sich mit je 15 Punkten Sturm, der WAC und die Austria ein. Zwar sind noch neun Runden zu spielen, im Kampf um die Europa-League-Plätze kündigt sich aber schon jetzt ein nervenaufreibender Krimi bis zum letzten Spieltag an. Fix durch die Finger schauen wird der Sechste, der in jedem Fall leer ausgeht.

Sorgen, die sich weder Salzburg noch der LASK vor dem direkten Duell am kommenden Sonntag (17.00 Uhr) in Pasching machen müssen. Mit einem Heimsieg könnten die Linzer bis auf einen Punkt an Platz eins, der höchstwahrscheinlich einen Platz in der Gruppenphase der Champions League bedeutet, heranrücken. Bei einem Remis oder einer Niederlage würden die „Bullen“ allerdings davonziehen. Sollte man Vizemeister werden, tritt man dann „nur“ in der Qualifikation zur „Königsklasse“ an.

Bundesliga-Titelkampf wird zum Fall für zwei

Salzburg und der LASK enteilen nach klaren Siegen der Konkurrenz. Kommenden Sonntag kommt es in Pasching zum direkten Duell.

Spitzenduo auch im Cup voll dabei

„Das Spiel gegen den LASK ist für uns extrem wichtig, das wollen wir unbedingt gewinnen", betonte Munas Dabbur, der die „Bullen“ mit einem Viererpack praktisch im Alleingang zum 5:1-Sieg gegen die Austria schoss. Der israelische Goalgetter, der die Salzburger im Sommer Richtung Spanien verlässt, hat bis zu seinem Abschied aus Salzburg auch noch einiges vor: Die Torschützenkrone, der Meistertitel und der Sieg im Uniqa-ÖFB-Cup sollen vor seinem Absprung zum FC Sevilla in den nächsten Wochen folgen.

„Zuerst gilt aber unsere volle Aufmerksamkeit dem GAK, denn wir wollen den Cup wieder nach Salzburg holen“, sagte Dabbur. Beim Tabellenführer der Regionalliga Mitte sind die „Bullen“ am Mittwoch (18.00 Uhr) im ersten Halbfinale zu Gast. Der LASK trifft im Anschluss (20.30 Uhr, jeweils live in ORF eins und im Livestream) auf Rapid. Das Selbstvertrauen ist bei beiden Topteams enorm. Salzburg stellte mit dem 40. Heimspiel ohne Niederlage in Folge einen neuen Ligarekord auf und gewann im 23. Meisterschaftssaisonspiel zum 18. Mal.

LASK kann „jedem wehtun“

Zeit zum Feiern blieb aufgrund der anstehenden Aufgaben kaum. Nichts wird von den Salzburgern als selbstverständlich gesehen. „Es wird jedes Spiel schwierig, es ist noch nicht so entschieden, wie viele glauben. Der LASK ist gefährlich“, warnte Rechtsverteidiger Stefan Lainer. Tormann Cican Stankovic konnte dem nur zustimmen: „Die sind richtig stark, können jedem wehtun.“ Trotzdem soll bereits am Sonntag eine Vorentscheidung im Titelkampf fallen. „Wir haben alles in unserer Hand und wollen den Vorsprung ausbauen“, gab Salzburgs Goalie die Marschroute vor.

LASK bleibt Salzburg auf den Fersen

Mit einem 3:0 beim WAC bleibt der LASK Salzburg auf den Fersen. Bereits in der ersten Halbzeit konnten die Linzer die Partie für sich entscheiden.

Der LASK hat etwas dagegen. In Wolfsberg spielten die Linzer erneut ihre bekannten Qualitäten aus, auch wenn Trainer Oliver Glasner nicht ganz glücklich wirkte. Vor allem die Passivität nach Seitenwechsel stieß ihm sauer auf – selbst wenn das angesichts des 3:0-Pausenstands nachvollziehbar schien. „Mit dem Auftritt in der zweiten Hälfte war ich nicht zufrieden, da haben wir zu viel auf Verwaltung gespielt. Dadurch hat der WAC die eine oder andere Chance gehabt“, erläuterte Glasner. „Natürlich ist es jammern auf hohem Niveau, aber nur das bringt uns weiter.“

Anklang fanden bei Glasner die ersten 45 Minuten, in denen er einen „sehr effektiven“ LASK sah und auch den ersten Ligatreffer von Neo-Stürmer Joao Klauss bejubeln durfte. Die Brust vor den beiden Schlagerpartien in Pasching wurde nach dem 13. Ligaspiel ohne Niederlage in Folge sicher nicht schmäler. „Wir wollen am Mittwoch ins Cupfinale einziehen. Das ist ein supergroßes Ziel von uns“, bekräftigte Glasner.