Formel-E-Sportdirektor Frederic Espinos sieht das ebenso: „Wenn wir es in New York schaffen, ein Rennen auszutragen, können wir es überall schaffen“, sagte er am Rande der Präsentation der Formel-E-Trophäe für die am 13. April beginnende, fünfteilige Europarennserie. „In der Formel E ist alles in Entwicklung, da werden jetzt gerade die wichtigen Pflöcke eingeschlagen. Wenn man da mit dabei ist, dann hat man den Fuß in der Zukunft“, sagte voestalpine-Generaldirektor Wolfgang Eder. Der Technologiekonzern sponsort die Europarennen, schließt aber ein spezielles Engagement für ein etwaiges Wien-Rennen aus.
Die Stadt Wien signalisierte unterdessen ebenso wie das Sportministerium Bereitschaft für Verhandlungen mit der Formel E. Das Ministerium stehe einem „schlüssigen Konzept offen gegenüber“, ließ etwa eine Sprecherin von Sportminister Heinz-Christian Strache (FPÖ) wissen. Aus dem Büro von Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hieß es, dass es bereits lose Gespräche zum Thema gegeben habe. Ein konkretes Konzept liegt jedoch noch nicht vor: Ein Förderantrag ist noch nicht im Ministerium eingelangt.
Formel-E-Rennen in Wien wird konkreter
Die Chancen, dass die vollelektrische Rennserie Formel E schon bald in der Bundeshauptstadt fährt, stehen gut.
Konzernchef Eder: „Sind bereit, Wissen weiterzugeben“
Dabei besteht durchaus Zeitdruck, soll es in naher Zukunft ein Rennen in der Hauptstadt geben: „Wenn das heuer nicht entschieden wird, dann ist der Zug abgefahren“, sagte Eder. Auch als Koordinator trug sich der 67-jährige Konzernchef an: „Wir sind gern dazu bereit, unser Wissen über die Formel E weiterzugeben.“
Einen Boliden der Elektrorennserie gibt es dennoch bald in Wien zu bestaunen, allerdings lediglich im Rahmen eines Showevents. Am Ostermontag wird der ehemalige Formel-1-Pilot und nunmehrige Audi-Formel-E-Fahrer Lucas di Grassi auf der Wiener Ringstraße und auf dem Rathausplatz einige Runden drehen.