Bei den aktuellen Titelkämpfen in Batumi in Georgien ist Fischer in der Klasse bis 87 kg Nummer vier der Nennliste, zuletzt kam sie auf eine Zweikampfleistung von 233 kg. Vater und Coach Ewald Fischer gibt seiner Tochter aber kein Medaillenziel vor, sondern wäre schon mit einem Platz in den Top Fünf zufrieden.
Grund für die zurückgeschraubten Erwartungen ist der schulische Einsatz seiner Tochter, die Abreise nach Georgien erfolgte zwischen mündlicher und schriftlicher Abschlussprüfung an der Handelsschule für Leistungssportler in St. Pölten.
Olympia 2020 und 2024 im Fokus
„Man wird sehen, ich habe ihr Training reduzieren müssen“, sagte Fischer der APA. „Wir konnten keine vier Wochen auf Trainingslager fahren, wenn Sarah am Vormittag in die Schule geht.“ Er unterstütze das Schulische aber, denn es gebe auch ein Leben nach dem Sport. Bevor das schlagend wird, wird Sarah Fischer aber Profigewichtheberin. Die Olympischen Spiele 2020 in Tokio und 2024 in Paris stehen im Fokus.
Eine Medaillenchance sei trotz allem aber auch in Batumi vorhanden. „Das Training ist optimal verlaufen – bis auf kleinere Verletzungen, aber die sind normal“, sagte der Coach. „Sarah wird eine gute Leistung zeigen.“
Auch David Fischer und Martirosjan im Einsatz
Ihr Bruder David ist Freitagfrüh gut neun Stunden vor seiner Schwester in der B-Gruppe der Klasse bis 109 kg im Einsatz. „Das Ziel für ihn sind persönliche Bestleistungen, Top Ten wären eine Sensation“, schätzte der Vater die Ausgangslage ein. Gemeldet ist David Fischer auf Position 16.
Der 2014 eingebürgerte Sargis Martirosjan ist am Samstag in der A-Gruppe der Klasse bis 109 kg an der Reihe. Der 32-Jährige holte seit 2016 EM-Medaillen, 2018 Gold im Reißen und Bronze im Zweikampf. Im Reißen liegt auch diesmal seine größte Hoffnung. Der Gewinn von fünf Medaillen wie im Vorjahr ist aber im österreichischen Lager wohl zu hoch gegriffen. Das auch, da die im Vorjahr gesperrten Nationen wieder dabei sind.