Dominic Thiem
GEPA/Panoramic/Antoine Couvercelle
Tennis

Thiem freut sich auf Sandplatzsaison

Für Dominic Thiem beginnt die für ihn heißeste Phase des Jahres. Österreichs Nummer eins startet in Monte Carlo auf seinem Lieblingsbelag Sand in die unmittelbare Vorbereitung auf die French Open. Die Erwartungen sind nicht zuletzt nach dem ersten Masters-1000-Titel in Indian Wells hoch.

In Monaco lief es für Thiem bei seinen bisherigen fünf Auftritten allerdings noch nicht so gut wie erhofft. Der Niederösterreicher hatte mit den Bedingungen an der Mittelmeer-Küste seine liebe Mühe: 2014 und 2015 scheiterte er gleich in Runde eins, 2016 und 2017 im Achtelfinale, im Vorjahr stieß er erstmals ins Viertelfinale vor. Dort war er dann nach einem Sieg über Novak Djokovic dem späteren Turniersieger Rafael Nadal glatt mit 0:6 2:6 unterlegen.

Für das am Sonntag beginnende und mit 5,585 Millionen Euro dotierte Masters-1000-Turnier im Fürstentum hat er sich deshalb für heuer besonders viel vorgenommen.

Gute Basis für weitere Saison

„Es ist wie nach Hause kommen, wenn ich wieder auf den Sandplatz komme. Es wird immer mein Hausbelag bleiben“, sagte Thiem kürzlich bei einem Medientermin in der Südstadt. Während die Erwartungen der Fans nach seinem ersten 1000er-Titel, der ihm auf Hartplatz in Indian Wells gelungen ist, gestiegen sind, sieht er sich aber auch entlastet. „Der Druck ist natürlich ein bisschen weggefallen, weil ich mir mit dem Sieg in Indian Wells eine sehr gute Basis geschaffen habe“, sagte der 25-Jährige.

Dominic Thiem mit der Trophäe in Indian Wells
GEPA/Panoramic/Antoine Couvercelle
Indian Wells war der bisher wichtigste Turniersieg des Niederösterreichers

Immerhin hat er aus dem Vorjahr ein Finale von Madrid (600 Punkte), die 180 Zähler aus Monte Carlo und in Roland Garros gleich 1.200 Zähler vom Endspiel zu verteidigen. Zudem gewann er 2018 unmittelbar vor Paris das ATP-250-Turnier in Lyon. Dafür hat Thiem in Rom, wo er sich ähnlich wie in Madrid sehr wohlfühlt, viel Spielraum, war er doch im Vorjahr gleich zum Auftakt ausgeschieden.

„Von Beginn weg voll da sein“

„Mein Ziel ist einfach, dass ich jetzt, vor allem auf Sand, wo ich meine Stärken ein bisschen besser ausspielen kann, mein Level so halte wie ich es in Indian Wells gehabt habe“, sagte Thiem, der die europäische Sandplatzsaison statt mit Langzeittrainer Günter Bresnik mit Neo-Touring-Coach Nicolas Massu bestreitet. Dazu müsse er aber bei jedem der 1000er-Turniere „von Beginn weg voll da sein“. „Vor allem bei den Masters-Turnieren warten von der ersten Runde an Kracher“, sagte der zwölffache ATP-Sieger und sprach damit die starke Besetzung an.

Nicht verleugnen wollte Thiem auch, dass nun auch der erste 1000er-Titel auf Sand „ein großes Ziel“ sei. „Der nächste Schritt ist, nach so einem großen Turniersieg (wie zuletzt in Indian Wells, Anm.) in der nächsten Woche so weiterzuspielen, wie es (Roger, Anm.) Federer gemacht hat. Das sind alles Erfahrungen.“

„Ein Paris-Finale kann man nicht planen“

Er habe sich die Latte in den vergangenen beiden Jahren selbst hochgelegt: „Die letzten zwei Sandsaisonen waren wirklich gut. Aber ich glaube auch, dass man ein Paris-Finale nicht planen kann. Bei einem Grand Slam kann sehr viel passieren“, sagte Thiem, der schon Richtung Roland Garros blickte. Dort war er auch 2016 und 2017 schon im Halbfinale gestanden. „Aber wenn ich so spiele wie in Indian Wells, denke ich schon, dass einiges möglich ist.“

Monte Carlo liegt ihm nicht so gut wie etwa die weiteren Sand-1000er-Events Rom, Madrid und eben das Major in Paris. „Aber das Turnier ist natürlich ein absoluter Klassiker. Die Bedingungen sind ziemlich langsam, weil es eben auch noch kalt sein kann. Mir taugen Rom und Madrid besser, aber trotzdem, es ist Sand, das erste Sandturnier.“