Wörthersee Stadion
GEPA/Daniel Goetzhaber
ÖFB-Cup

Finale findet in Klagenfurt statt

Das Finale im Uniqa-ÖFB-Cup hat am Dienstag einen endgültigen Austragungsort bekommen. Das Endspiel zwischen Red Bull Salzburg und Rapid findet am 1. Mai (16.30 Uhr, live in ORF eins) in Klagenfurt statt. Das gab der Österreichische Fußballbund (ÖFB) nach einer Entscheidung mit klarer Mehrheit für das Wörthersee Stadion bekannt.

Ursprünglich war das Austria-Stadion als Austragungsort vorgesehen gewesen, aufgrund von Sicherheitsbedenken wurde allerdings am Montag eine Verlegung beschlossen. „Wir danken allen Interessenten für ihre Angebote, als Finalstandort einzuspringen. Klagenfurt ist aus dem ursprünglichen Bieterprozess als Zweitplatzierter hervorgegangen und hat bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass hier stimmungsvolle Finalspiele ausgetragen werden können“, sagte Bernhard Neuhold, Geschäftsführer der ÖFB Wirtschaftsbetriebe.

Salzburg zurück auf bekanntem Boden

Als weitere Anwärter hatten das Ernst-Happel-Stadion und das Innsbrucker Tivoli-Stadion gegolten. Nun wird das Cupfinale aber zum sechsten Mal in Folge in Klagenfurt ausgetragen und damit in gewohnter Umgebung und auf bekanntem Boden für die Salzburger gespielt, schließlich waren die „Bullen“ auch bei den letzten fünf Endspielen mit von der Partie. Verloren ging dabei im Wörthersee Stadion, das ein Fassungsvermögen von 30.000 Zuschauern hat, nur das Finale im letzten Jahr gegen Puntigamer Sturm Graz.

Die Woerthersee Arena
GEPA/Wolfgang Jannach
Im EM-Stadion von 2008 findet nun das Cupfinale und am 7. Juni das EM-Qualifikationsspiel gegen Slowenien statt

„Ungeachtet der in vielen Bereichen am Sport vorbei geführten Diskussionen um die Neufestlegung des Spielortes freuen wir uns jetzt uneingeschränkt auf unser sechstes Cupfinale in Serie. Aufgrund der letzten Endspiele in Klagenfurt kennen wir das Stadion gut und sehen es als passenden und neutralen Austragungsort. Durch diese Entscheidung ist nunmehr gewährleistet, dass beide Mannschaften faire Rahmenbedingungen vorfinden, wobei sich der organisatorische Aufwand für uns nur wenig verändert“, sagte Salzburgs kaufmännischer Geschäftsführer Stephan Reiter.

Auch Rapid mit Entscheidung zufrieden

Auch Rapid zeigte sich mit der Fixierung des Stadions und der Verlegung nach Klagenfurt zufrieden. „Wir freuen uns auf ein Fussballfest am Wörthersee, dort können wesentlich mehr Rapid-Fans live im Stadion dabei sein als am ursprünglich geplanten Standort“, sagte Rapid-Geschäftsführer Christoph Peschek, der allerdings erneut betonte, dass die Hütteldorfer das Ernst-Happel-Stadion bevorzugt hätten, in einer Aussendung des Clubs.

Cupfinale wieder am Wörthersee

Nach den Sicherheitsbedenken bei einem Finale in der Wiener Generali-Arena springt wieder Klagenfurt als Austragungsort ein.

„Wir haben uns immer dafür eingesetzt, dass das Finale in einem neutralen und möglichst kapazitätsstarken Stadion stattfindet. Gerade anlässlich des 100. Jubiläums des Pokalbewerbes wäre das Nationalstadion im Prater eine ideale Wahl gewesen. Aber Klagenfurt hat in den letzten Jahren bewiesen, dass die Kärntner Landeshauptstadt ein toller Austragungsort für das Finale ist. Es freut uns alle, dass nun der gesamte Fokus auf die sportlichen Aspekte dieses großen Schlagers gelegt werden kann“, wird Peschek zitiert.

Kritik von Rapid, Proteste von Austria-Fans

Nach dem Einzug ins Finale hatte sich Rapid für eine Verlegung der Partie in ein größeres Stadion als die rund 17.000 Zuschauer fassende Austria-Arena ausgesprochen. Am Wochenende folgten Proteste der Austria-Fans gegen die Ausrichtung der Partie am Wiener Verteilerkreis, wobei Clubvorstand Markus Kraetschmer in den Mittelpunkt der Kritik rückte. Schließlich sprach sich die Wiener Polizei aufgrund befürchteter Ausschreitung für eine Verlegung aus.

Zu möglichen Abschlagszahlungen an die Austria wegen der Änderung des Finalstadions wurden keine Angaben gemacht. Laut nach wie vor gültigem Kontrakt zwischen ÖFB und den Wienern gehen die Endspiele von 2020 bis 2022 im Stadion der „Veilchen“ über die Bühne.