Jubel der Salzburg-Spieler
GEPA/Mathias Mandl
Eishockey

Salzburg kämpft sich in Entscheidungsspiel

Das zweite Semifinale der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) geht über die volle Distanz. Der EC Red Bull Salzburg schaffte am Dienstag im sechsten Spiel der „Best of seven“-Serie gegen die spusu Vienna Capitals mit einem 3:2 nach Verlängerung den Ausgleich zum 3:3. Den Wienern hatten dabei nur 36 Sekunden zum Aufstieg gefehlt.

Die Capitals hatten vor 3.300 Zuschauern bis knapp vor Schluss nach Treffern von Andreas Nödl (20.) und Alex Wall (33.) bzw. Thomas Raffl (49.) mit 2:1 geführt, Will O’Neill schoss die Salzburger aber im letzten Abdruck noch in die Overtime. Raphael Herburger wurde in der Salzburger Volksgarten Arena in der vierten Minute der Verlängerung im Powerplay schließlich zum Matchwinner für die Gastgeber, die sich damit einen Showdown am Freitag in Wien-Kagran erkämpften.

„Das spricht für den Charakter der Mannschaft. Wir kämpfen, egal wie es steht. Keiner von uns gibt auf. Wir haben das Momentum nach dem 2:2 mitgenommen“, sagte Siegestorschütze Herburger im TV-Interview mit Sky. Peter Schneider von den Vienna Capitals war hingegen tief enttäuscht. „Das ist natürlich bitter, jetzt müssen wir am Freitag gewinnen. Wir hätten den Sack einfach zumachen müssen, das Spiel hätte nie in die Overtime gehen dürfen“, sagte der Liga-MVP der Capitals.

Jubel des Salzburger Torschützen Raphael Herburger
GEPA/Mathias Mandl
Moment der Entscheidung: Herburger (l.) dreht nach seinem Siegestreffer in der Verlängerung zum Jubel ab

Capitals führen erneut

Im sechsten Aufeinandertreffen mit Salzburg gelang wie auch schon in allen vorangegangenen Partien den Capitals das 1:0. Kapitän Nödl fälschte 15 Sekunden vor Ende des ausgeglichenen Auftaktdrittels einen Schlenzer von Benjamin Nissner unhaltbar ab. Davor hatte es gute Möglichkeiten auf beiden Seiten mit einem Stangenschuss für Salzburg und deren zwei für die Gäste gegeben.

Fünf Minuten nach Wiederbeginn hatten die mittlerweile spielbestimmenden Wiener bei einem weiteren Gehäusetreffer von Sondre Olden erneut Pech. In der 33. Minute sorgte Wall dann aber doch für das 2:0, sein Schuss fand unter Mithilfe von Tormann Steve Michalek den Weg ins Tor.

Erfolgreiche Aufholjagd

Vor dem Ende des zweiten Drittels vergaben die über weite Strecken ideenlos wirkenden Salzburger zunächst eine längere 5:3-Überzahl, damit schien eine Vorentscheidung gefallen. Doch das 1:2 von Thomas Raffl (49.) nach einem seltenen Abwehrfehler der Caps zur Mitte des Schlussabschnitts ließ sie wieder Hoffnung schöpfen. 36 Sekunden vor dem Ende gelang O’Neill mit einem platzierten Handgelenksschuss sogar noch der Ausgleich.

Damit gab es zum vierten Mal in dieser Serie eine Verlängerung, in welcher die Salzburger – im Gegensatz zum fünften Spiel am vergangenen Sonntag in Wien – das bessere Ende für sich hatten. Herburger (64.) nützte in Überzahl ein ideales Zuspiel von Ryan Duncan aus kurzer Distanz zum umjubelten Siegestreffer. Die Entscheidung über den Finalgegner des KAC fällt damit im siebenten Spiel.

Erste Bank Eishockey Liga, Semifinale, sechstes Spiel

Dienstag:

Salzburg – Vienna Capitals 3:2 n.V.

(0:1 0:1 2:0 / 1:0)

Salzburg, 3.300 Zuschauer

Tore: Raffl (49.), O’Neill (60.), Herburger (64./PP) bzw. Nödl (20.), Wall (33.)

Strafminuten: 0 bzw. 8

Stand in der „Best of seven“-Serie: 3:3

Entscheidungsspiel am 12. April (19.15 Uhr) in Wien